Rezension

Thriller in einem geheimnisvollen Land!

Stern des Nordens - D. B. John

Stern des Nordens
von D. B. John

Bewertet mit 5 Sternen

Es gibt wohl kaum oder gar keine Thriller, die in Nordkorea, einem völlig abgeschotteten Land, spielen. Das gibt dem Autor gewisse schriftstellerische Freiheiten, die der Autor auch geschickt nutzt. Aber, da es sich um einen Roman handelt, ist das natürlich legitim und so kann er viele Möglichkeiten, eine spannende Handlung zu erzeugen, ausschöpfen. Und das gelingt auch recht gut. Was das Lesevergnügen doch erheblich mindert, sind die vielen Personen, deren Einordnung mir nicht immer gelungen ist. Ein Namensverzeichnis wäre hier sicher hilfreich gewesen.
Über die Handlung haben sich schon andere Rezensenten hinreichend geäußert, also sage ich dazu nichts.
Was mir aufgefallen ist, sind Parallelen zum "Dritten Reich", so ist das sogenannte "Samenkornprogramm", m.E. fast identisch mit der Aktion "Lebensborn" der Nazis. Konzentrations- bzw. Umerziehungslagen gab oder gibt es in fast allen totalitären Staaten. Erfreulich finde ich, dass der Autor nicht versucht Spannung durch extrem brutale Szenen zu erzeugen, wie es viele sogenannte Thrillerautoren/innen versuchen. Es gibt brutale Szenen, aber die halten sich in Grenzen.
Ich bin kein besonderer Freund des Thrillergenre, aber dieses Buch hat mein Interesse geweckt und ich habe es auch mit Genuss zu Ende gelesen. Ein Thriller, den man gut lesen kann. Meines Erachtens als Urlaubslektüre gut geeignet