Rezension

The book of tomorrow - Nicht wirklich mein Fall...

Ich schreib dir morgen wieder - Cecelia Ahern

Ich schreib dir morgen wieder
von Cecelia Ahern

Bewertet mit 3 Sternen

Cecelia Ahern erreichte ihren Durchbruch mit dem Weltbesteller "PS Ich liebe Dich". Von da an ist jedes ihrer später erscheinenden Werke auf den Bestellerlisten. Wenn ich jedoch ehrlich bin sind ihre letzten Veröffentlichungen nicht gerade gut. Bereits "Zeit deines Lebens" und "Ich hab dich im Gefühl" konnten mich nicht wirklich überzeugen und so auch Aherns neuestes Werk "Ich schreib dir morgen wieder", was mich zu dem Gedanken bringt: Lebt Ahern nur vom Erfolg ihrer ersten Werke? Denn wenn ich ihre Romane in der Reihenfolge ihrer Veröffentlichungen lesen würde, angefangen mit dem Neuesten, dann hätte ich spätestens nach "Zeit deines Lebens" aufgehört.

Keine Frage Ahern ist eine sehr gute Erzählerin. Ihr Schreibstil ist flüssig und angenehm, mühelos schafft sie es einen Leser in die Geschichte zu ziehen. Doch gerade diese Geschichte ist wohl eher Geschmackssache. Was stark anfängt und den Leser in seinen Bann zieht, entpuppt sich als verwirrende Familientragödie die hundert Jahre lang her zu sein scheint blabla Geheimnisse hier, Lügen da und dazischen die Hauptperson Tamara, die mit ihrem eigenen harten Schicksal klar kommen muss.

Die erste Hälfte des Buches ist noch sehr interessant, Ahern haucht ihren Figuren Leben ein und noch weiß der Leser nicht wohin das Ganze führen wird. Doch so nach und nach häufen sich die Heimlichkeiten. Was für die einen spannend ist, war für mich nur anstrengend. Besonders die Auflösung überschlägt sich. Dies kann positiv gewertet werden, doch war ich an diesem Punkt der Geschichte bereits kein Fan mehr.

Die Gestaltung des Buchdeckels und Aherns frühere Werke ließen mich einfach etwas anderes erwarten. "Ich schreib dir morgen wieder" befasst sich zwar mit einigen Fragen des Lebens und typisch Ahern versucht sie eine Art Fazit oder Weisheit zu vermitteln, doch erinnert mich dieser Roman auch sehr an eine Art Krimitragödie und mir hat das persönlich einfach nicht gefallen.

Die Idee mit einem Tagebuch, dass die Zukunft verrät fand ich sehr interessant, doch wurde dies irgendwann zur Nebensache, was ich sehr schade fand.

"Wäre es dir lieber, wenn man dir ein Leben geben würde, das schon jemand gelebt hat?"

Rezension vom 27.Juni 2010