Rezension

Teuflisches Abenteuer

Das Buch der Finsternis - Richard Dübell

Das Buch der Finsternis
von Richard Dübell

In seinem zweiten Jugendroman “Das Buch der Finsternis” beschäftigt sich Richard Dübell mit den Anfängen des Buchdrucks im 15. Jahrhundert. Neben den interessanten Einblicken in die Geschichte erlebt sein Held Quirin ein spannendes und gefährliches Abenteuer.

Wir befinden uns in Salzburg. Es ist das Jahr des Herrn, 1486. Der 13-jährige Quirin Klingseis ist Hilfsarbeiter in Lukas Guldenmunds Buchdruckerei. Die Druckerei bekommt den Auftrag, wichtige Manuskripte für den Abt Antonius Gratiadei neu zu drucken. Daher machen sich Meister Lukas, Quirin und weitere Hilfsgesellen auf den Weg nach Admont. Dort angekommen überschlagen sich die Ereignisse. Quirin erhält von seinem Meister eine geheimnisvolle Truhe und die Aufgabe, diese Truhe samt Inhalt schnellstmöglich zum Bischof nach Salzburg zu bringen.
Doch diese Aufgabe ist alles andere als einfach. Denn der Burggraf Friedrich von Savrau will diese Truhe um jeden Preis wiederhaben, da sich in ihr das Buch der Finsternis verbirgt. Dieses Buch hat der Teufel höchstpersönlich verfasst.

Die Geschichte geht schon dramatisch los. Der Leser wird, genauso wie Quirin, vor vollendete Tatsachen gestellt. Während seiner Flucht trifft Quirin auf einige Personen, die ihm entweder behilflich sind oder ihn in brenzlige Situationen bringen. Da wäre zum einen die kecke und überhebliche Anna und zum anderen der undurchschaubare Wolfgang. Lange Zeit bleibt ungeklärt, ob er den Beiden wirklich trauen kann. Es gibt aber noch weitere Charaktere, die entweder Respekt einflößend oder dümmlich sind. Die Letzteren sorgen für einige amüsante Gegebenheiten.
Obwohl immer mal wieder ein Blick ins Buch geworfen wird, erfahren wir erst am Ende des Romans, was denn nun in diesem geheimnisvollen Buch steht. Dies ist noch ein weiterer Punkt, der für Spannung, für einen Hauch Okkultismus und für (absonderliche) Spekulationen sorgt. Schließlich hat der Teufel das Buch geschrieben. Ich kann nur so viel sagen, das Finale ist spektakulär und anders, als man denkt.

Der Buchdeckel enthält nebenbei bemerkt eine Landkarte. Mit dieser kann man Quirin geografisch verfolgen. Und im hinteren Teil des Buches befinden sich Kurz-Biografien zu den historischen Figuren aus dem Roman.

Fazit: Historisch fundiert, spannend und humorvoll. Dieses grandiose Abenteuer ist für Alt und Jung geeignet.