Rezension

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Surreal

Traumsplitter - Tanja Heitmann

Traumsplitter
von Tanja Heitmann

Bewertet mit 2 Sternen

Wie der Titel "Traumsplitter" von Tanja Heitmann vielleicht schon verrät geht es zentral um Träume. Als Ella wieder nach Deutschland zurückzieht träumt sie nachts das erste Mal seit Jahren. Das allein ist für sie schon Grund genug um zu bleiben, auch wenn es vielleicht einfacher wäre die Segel zu streichen und wieder nach Australien zu gehen: Das Haus ihrer Tante ist nämlich eine Bruchbude und die Begrüßung durch Familie und Freunde ist auch eher unterkühlt. Einzig ihr Neffe krempelt die Ärmel nach oben und hilft ihr das Haus der Tante wieder bewohnbar zu machen. Als sie dann noch den hübschen Gabriel kennenlert steht für sie fest: Sie bleibt. Auch wenn er fremdgeht und es auch sonst nicht verdient.
Der Roman beginnt anders als erwartet, aber gut. Ella ist zwar naiv, aber sympathisch. Auch ihr Neffe ist nett, auch wenn er sich später immer eigenartiger verhält. Gegen Ende wird das Buch jedoch surreal. Der Leser betritt dann verschiedene Traumwelten, in denen undurchsichtige Regeln herrschen, die man nicht ganz versteht. Es geht dann soweit, dass Ella auch außerhalb ihrer Träume von einem Traumdämon belästigt wird, ihr Neffe mit hineingezogen wird und ihr Freund selbst zu einem Traum wird. Trotz einiger Verwirrung bleibt die Geschichte mehr oder weniger spannend. Das Ende kommt dafür dann aber abrupt: Um Gabriel zu retten soll Ella täglich in einen Teich springen. Danach ist das Buch zu Ende und man bleibt als Leser mit einigen Fragezeichen über dem Kopf zurück.
Als Fazit könnte man sagen, dass die Story gut war, die Umsetzung jedoch zu wünschen übrig lässt.