Rezension

Suchtalarm!

Von wegen Liebe - Kody Keplinger

Von wegen Liebe
von Kody Keplinger

Meine Meinung:

Ja, ich bin spät dran mit diesem Buch, denn irgendwie kennen die meisten es schon. Und die meisten sind begeistert. Okay, ich dachte mir, liest du es mal, du hast gerade Lust auf die Geschichte, vielleicht magst du sie ja auch. Aber ich mag sie nicht nur, nein, ich bin absolut begeistert!

Ich war ja ein bisschen skeptisch, denn ich habe tatsächlich noch nicht so viel New-Adult Erfahrung, und ich wusste nicht, ob ich da überhaupt eine Geschichte mit Tiefe erwarten kann. Und die ersten ca. 50 Seiten haben mich auch in meinem Verdacht bestätigt, dass alles nur sehr klischeehaft und nicht gerade einzigartig ist an dieser Geschichte. Ich mochte zwar die Protagonistin Bianca von Anfang an, und die Autorin hat auch von Anfang an sehr humorvoll und angenehm geschrieben, aber der Einstieg hat mich irgendwie noch überhaupt nicht aus den Socken gehauen.

Aber dann … ja dann ging es irgendwie richtig los mit dem Buch. Sobald Wesley öfter aufgetaucht ist konnte ich es kaum noch aus der Hand legen. Wesley ist so ein absolut genialer Charakter! Er ist eigentlich schon ein fleischgewordenes Klischee, aber irgendwie auch so viel mehr! So wie Bianca hat auch Wesley seine Probleme, und diese Schwierigkeiten verleihen beiden Charakteren eine Tiefe, die das Buch einfach viel besser macht.

Ich dachte eigentlich, welche großartigen Probleme soll ein Highschool-Mädchen in so einem Buch schon haben? Aber bei Bianca kommt so einiges zusammen, und manches ist teilweise schon echt heftig und ich saß an einigen Stellen richtig geschockt da und musste erst einmal verdauen, was ich gerade gelesen habe.

Was das Buch besonders toll macht, ist, dass Bianca eine absolute Zynikerin ist. Sie glaubt nicht daran, dass man sich in der Highschool verlieben kann, sie verdreht eigentlich ständig die Augen, und sie ist einfach sehr erfrischend, nicht wieder so ein Mädchen, dass ständig weiche Knie bekommt.

Das Ende der Geschichte hat mir dann zwar auch sehr gut gefallen, aber irgendwie fand ich, dass es zu schnell abgehackt wurde. Da hätte man ruhig noch ein paar Seiten anhängen können, wie ich finde;)

Fazit:

„Von wegen Liebe“ macht total süchtig und hat gleichzeitig viel mehr Tiefe, als man das vielleicht erwartet. Von mir gibt´s dafür eine klare Leseempfehlung!