Rezension

Stuttgart 1780 – wunderbares, spannendes, historisches Jugendbuch durch welches ich mehr über die Zeit lernen konnte

Unter Räubern - Andreas Venzke

Unter Räubern
von Andreas Venzke

Bewertet mit 4 Sternen

Der Jugendbuch Roman „Unter Räubern“, welches zum historischen Genre gehört, wurde von Andreas Venzke geschrieben. Das Buch ist am 14.02.2014 im Boje Verlag erschienen und umfasst 320 Seiten sowie 5 Kapitel. Das Buch ist in der dritten Person Singular geschrieben und zwar aus der Sicht von Sebastian.

 

Im Jahr 1780 träumt Sebastian in der Nähe von Stuttgart davon aus der Carlsschule, einer Elite-Anstalt, zu fliehen. Als ihm dies eines Tages zusammen mit seinem besten Freund Johann gelingt wussten sie nicht wohin mit sich, aber dass sie bei Räubern unterkommen würden und dortbleiben würden, damit hatten sie wohl nicht gerechnet. Doch dann passiert etwas was Sebastians Ansichten verändert.

 

Ich mochte Sebastian von der ersten Seite an, er hat eine weiche Seite und erst bei den Räubern kommt seine Stärke durch. In der damaligen Zeit war er wohl ein Schwächling in der Carlsschule und deshalb fand ich seine Veränderung im Buch sehr spannend.

Johann war zwar eher jemand den ich mochte, aber spätestens ab den Räubern, wusste ich nicht mehr so genau ob ich ihn nun mochte oder nicht.

Mein Lieblingscharakter ist jedoch die Diebin Dennele, welche ich schon nach den ersten Seiten mit ihr ins Herz schloss.

Insgesamt hat mir die Mischung aus den verschiedenen Charakteren sehr gut gefallen und gab für mich einen guten Einblick in die damalige Zeit.

 

Da ich aus der Nähe von Stuttgart komme, interessierte mich das Buch noch mehr, als wenn es zum Beispiel im hohen Norden gespielt hätte. Doch auch mit einem anderen Schauplatz hätte mich der Autor begeistert. Das Buch ist in einem angenehmen Schreibstil geschrieben, welcher sich flüssig lesen lässt und die Beschreibungen fand ich einfach klasse. Die Zeit in der Carlsschule war übel und mir war bis zu diesem Buch nicht klar wie schlimm es damals gewesen sein muss. Den Autor ist es gelungen diese Zeit vor meinen Augen wieder auferstehen zu lassen und mich somit tief in die Geschichte hinein zu ziehen. Es war wirklich spannend ab dem Beginn der Flucht bis zum Ende. Ich fand auch sehr gut, dass er die Räuber nicht als die Bösen, aber auch nicht als die Guten dargestellt hat. In meinen Augen ist dem Autor da eine sehr gute schwarzweiß Mischung gelungen, welche einem die Zeit nochmal näherbrachte. Die Liebesgeschichte im Buch fand ich ganz gut, auch wenn ich es mir anders gewünscht hätte. Bei so einem wunderbaren, faszinierenden, historischen Jugendbuch fällt es mir sehr schwer einen Stern abzuziehen, aber für mich blieben am Ende einfach zu viele Fragen offen und das kann ich einfach nicht leiden, deswegen musste ich den Stern abziehen.

 

Natürlich empfehle ich dieses Buch sehr gerne weiter.