Rezension

Stark sichtbare Entwicklung der Protagonistin, viel Tiefe zwischen den Zeilen

Die Hüterin der Ordnung -

Die Hüterin der Ordnung
von Philipp Mattes

Bewertet mit 4 Sternen

Der Weltuntergang steht bevor. Shangrao, die Nichte des Jadekaisers, harrt in der Stammburg im Norden aus. Sie will vor der Rebellion, aber auch Entscheidungen fliehen. Doch kann sie das? Sie, als „Die Hüterin der Ordnung“ hat aber ebenso Verantwortung zu übernehmen. Kann sie die Welt retten, oder zumindest mithelfen diese zu retten, oder ist die Welt dem Untergang geweiht? Jedenfalls muss Shangrao lernen sich ihrer Stellung gemäß zu verhalten. Besser das Richtige zu versuchen zu tun, als nur zuzusehen.

Philipp Mattes beschreibt die Stunden der Rebellion kurz vor dem vorhergesagten Weltuntergang in diesem dritten Buch aus Sicht Shangraos, der Nichte des Göttlichen.

Wieder erlebt der Leser eine etwas andere Welt. Zerrungen und der Umgang mit dem Qi gehören zum Leben der Menschen. So anders und doch so ähnlich. Muss nicht auch jeder von uns lernen zu seiner Verantwortung zu stehen? Interessant wieviel zwischen den Zeilen vermittelt werden kann.

Bei Shangrao kann der Leser wunderbar mitverfolgen, wie sie sich entwickelt. Von der entscheidungsunfähigen Drückebergerin hin zu einer selbstbewussten Frau, die einen hohen Rang bekleidet.

Der Leser erhält Einblick in die Gedanken von Shangrao. Um sie optisch vom Fließtext hervorzuheben, wurden diese kursiv gedruckt. So erfährt man, aus erster Hand sozusagen, auch ihre innere Gefühlswelt, die sie ihrem Gefolge natürlich nie laut mitteilen würde.

Für mich war des das dritte Buch des Autors um die Rebellion im mächtigen China. Und war ich gefesselt und konnte in diese Welt eintauchen. Keine Spur von Langeweile, oder Widergekautem, da jedes Buch eine andere Sichtweise, einen anderen Standpunkt, einen anderen Ort beschreibt. Interessant, tiefgehend und kurzweilig, so könnte ich die Geschichte zusammenfassen.