Spannung garantiert
Bewertet mit 5 Sternen
Der Neurochirurg David Evans ist nach dem Selbstmord seiner Frau alleinerziehend und steht gerade bei einer OP, als seine Tochter Julia entführt wird. Als er nach Hause kommt und sie nicht findet, denkt er zuerst an seine Schwiegereltern, die ihm Vorhaltungen machen, warum er nicht gemerkt hat, wie es um seine Frau steht und ihm immer wieder fühlen lassen, was sie davon halten, daß er so viel arbeitet. Doch nachdem er sie dort nicht findet, wird er von einem Mr. White per SMS kontaktiert. So entsteht die für ihn prikäre Lage, daß er für das Leben seiner Tochter, den Präsidenten bei einer OP sterben lassen soll. Wie wird er sich entscheiden?
Der Thriller liest sich sehr flüssig, man fliegt regelrecht über die Seiten und ist mittendrin, statt nur dabei. Man taucht regelrecht in die Geschichte ab und stellt sich oft genug die Frage, wie man selbst entscheiden würde, versteht einerseits David total, denn wer würde nicht alles für die Tochter tun, andererseits überlegt man auch, wo die Möglichkeit bestehen würde, doch an die Polizei heranzutreten, aber würde man überhaupt einen Zuhörer finden oder eher für verrückt gehalten werden?!
Zwischendurch kommen Rückblicke, wie die Beziehung zu manchen Personen von statten gegangen ist, wie es mit dem Selbstmord abgelaufen ist, dies war aber gut ersichtlich und führte nicht zu Verwirrungen.
Der Neurochirurg ist ein sehr symphatischer Mann, der seine Frau über alles geliebt hat und der mit seiner Tochter Julia in ein Loch geschmissen wurde, aus dem es sich schlecht befreien läßt, die Vorwürfe, die er sich macht, weil er nichts gemerkt hat, gleichzeitig die Vorwürfe der Familie, und dennoch das Verständnis gegenüber seiner Frau, die diese Entscheidung für sich und ihre Familie getroffen hat.
Julia, das kleine Mädchen, von dem man nicht sehr viel erfährt, die aber in dieser Situation zu großer Stärke wächst.
Kate, die Schwester von Rachel(seine Ehefrau), die heimlich verliebt ist, aber ihrer Schwester den Vortritt gelassen hat und deswegen ihren eigenen Weg geht, sich für die Karriere entscheidet und so beim Secret Service landet. Die einzige Person, die David helfen kann und ihn unterstützt, wo sie kann.
Mr. White, über den man leider bis zum Ende nicht erfährt, wer der Drahtzieher ist. Ein ausgefuchster Mensch, der alles haargenau plant, die nötigen Fähigkeiten in Sachen Töten, Computer und Überwachung besitzt und David Evans keinen Moment aus den Augen läßt.
Das Buch habe ich sehr schnell durchgelesen, gerade heute mit der nötigen Zeit, war es kein Problem zum Ende zu kommen. Es war eher das Problem, es mal wegzulegen, da man unbedingt wissen wollte, ob der Präsident stirbt, ob Julia gerettet werden kann und wie David Evans am Ende im Gefängnis landet bzw. für was er verurteilt wurde. Denn man wußte bis zum Ende nicht, wie es ausgeht. Dies fand ich echt klasse, da so die Spannungskurve so immer oben gehalten wurde.
Mich konnte das Buch überzeugen!