Rezension

spannender Thriller mit aktueller Thematik

Blaues Gold -

Blaues Gold
von Uwe Laub

Bewertet mit 5 Sternen

Für die in Deutschland und anderen europäischen Ländern herrschende Wasserknappheit hat der Milliardär Ethan Holloway die ersehnte Lösung. Er hat den Plan, Süßwasser aus unterseeischen Reservoires mittels Förderplattformen und einem Leitungssystem ans Festland zu bringen.

Seine erste Plattform, die Greifswald vor der Ostseeküste, soll feierlich eröffnet werden. Die geladene Prominenz und die Presse sind vorort, doch die Eröffnung läuft nicht wie geplant ab. Eine Söldnertruppe stürmt die Plattform und nimmt die Menschen als Geiseln. Der Anführer der Truppe fordert, dass das geförderte Wasser gerecht verteilt und zu fairen Preisen gehandelt wird. Sollte das gestellte Ultimatum verstreichen, will er die Plattform sprengen.

Uwe Laub greift hier ein ganz aktuelles Thema auf, das erschreckend realistisch dargestellt ist. Das Wasser ist knapp, muss rationiert werden und irgendwann kommt kein Wasser mehr aus den Leitungen. Das grundlegende Nass zum Überleben ist versiegt, ein Alptraum.

Aus unterschiedlichen Perspektiven wird die Handlung aufgerollt. Wir verfolgen die Sichtweise der Wissenschaftlerin Leonie Vargas, die maßgeblich an der Planung der Greifswald beteiligt war und von Chris Kellermann, einem Bürger, der die Wasserknappheit am eigenen Leib spürt. Die Figurenzeichung ist sehr gut, Leonie und Chris wirken authentisch und kommen beide sympathisch rüber.

Die Handlung ist temporeich, fesselnd und bietet eine gute Portion Action. Es bleibt bis zum Schluss spannend, selbst dann gibt es noch einen Twist, der mich total überrascht hat.

Immer wieder eingestreut gibt es wichtige Fakten zum Thema Wasser, hier ist auch der Epilog absolut empfehlenswert.

Fazit: Ein wichtiges Thema, spannend umgesetzt. Kann ich nur empfehlen.