spannender Taunus-Krimi
Bewertet mit 4.5 Sternen
Eigentlich ist es im Taunus gerade ruhig, als plötzlich die Leiche eines 92jährigen Holocaust-Überlebenden gefunden wird. Er ist in seinem Haus hingerichtet worden, in sein Blut hat jemand die Zahl "16145" geschrieben. Kurz darauf werden zwei weitere ältere Menschen auf die gleiche Weise hingerichtet, immer findet sich dieselbe Zahl. Dazu kommen Auffälligkeiten bei den Obduktionen - und völlige Unklarheit, ob diese Menschen etwas miteinander zu tun hatten und wenn ja, was...
Krimis von Nele Neuhaus verleiten mich regelmäßig dazu, dass ich sie nicht mehr aus der Hand legen möchte, weil ich einfach wissen will, warum das nun so passiert ist und wer dahinter steckt - und weil immer, wenn man denkt, man wüsste, wer es war, das ganze noch mal eine Wendung nimmt. Lange Zeit war ich vollkommen sicher, wer es gewesen sein musste... Tja, man kann sich täuschen. Dem Lesevergnügen stand trotzdem nichts entgegen, ich wollte wieder nicht aufhören zu lesen. Zumal die Spannung groß blieb.
Allerdings hatte ich zwischendurch doch ein paar Schwierigkeiten, die vielen Personen auseinander zu halten bzw. einander zuordnen zu können, wer jetzt in welchem Verhältnis zu wem steht. Ab einem bestimmten Punkt wurde das einfach unübersichtlich, wobei Nele Neuhaus hier regelmäßig für kleine Erinnerungshilfen sorgte. Und so schlimm wie bei "Eine unbeliebte Frau" wars nicht.
Schön fand ich zu sehen, wie die Protagonisten (Bodenstein, Kirchhoff,...) sich verändern - und wie man das auch an ihrem Umgang miteinander merkt.
Fazit: Sehr lesenswerter Krimi aus dem Taunus mit vielen Geheimnissen!
Reihenfolge:
1. Eine unbeliebte Frau
2. Mordsfreunde
3. Tiefe Wunden
4. Schneewittchen muss sterben
5. Wer Wind sät
6. Böser Wolf
7. Die Lebenden und die Toten