Rezension

Spannender fünfter Teil

Alea Aquarius 05. Die Botschaft des Regens - Tanya Stewner

Alea Aquarius 05. Die Botschaft des Regens
von Tanya Stewner

Bewertet mit 5 Sternen

„...Alea seufzte. Wie empfindlich das Meer war! Und wie schützenswert. Für sie, eine der letzten Töchter der See, war es unbestreitbar, dass Wasser einen eigenen Geist, eine Seele besaß...“

 

Auf der Crucis warten Alea, Tess, Ben, Sammy und Lennox, dass die Flaute endlich vorbei geht. Sie sind auf den Weg an die Küste, um Aleas Mutter zu treffen. Ihr Schiff ist getarnt, denn Dr. Orion ist auf der Suche nach ihnen. Er kann und will es sich nicht leisten, dass sie weiter seine Geschäfte mit illegalen Müllentsorgungen im Meer stören.

Der fünfte Teil der Geschichte schließt zeitnah an den Vorgängerband an. Erneut hat die Autorin eine spannendes und Informatives Buch geschrieben. Der Mix aus Umweltproblemen und Phantasieelementen macht das besondere Flair der Geschichte aus.

Der Schreibstil lässt sich flott lesen. Anfangs gibt es einen kurzen Überblick über die Crew und ihre Beziehungen untereinander. Sammy, der Jüngste im Team, ist auch derjenige, der in ernsten Momenten in der Lage ist, die Stimmung zu drehen und wieder für Freude und Optimismus zu sorgen.

Auch in diesem Teil lerne ich eine neue Unterwasserstadt und unbekannte magische Wesen kennen. Das Besondere im Reich dieser Wesen ist, dass jeder seine bestimmte Aufgabe hat, die er mit Freude erfüllt, weil sie ihm selbst Spaß macht. So sind die Wribbel darauf spezialisiert, die Verunreinigungen des Meeres zu beseitigen. Leider wurde ihre Zahl so weit dezimiert, dass die Folgen der Zivilisation von ihnen nicht mehr bewältigt werden können.

Kursiv gedruckt sind die Ausschnitte aus einem Buch, das die Geschichte der Meermenschen erzählt. Nach dem Lesen stellt Lennox fest.

 

„..Es scheint, als sorge die Natur immer für das, was gerade wichtig ist...“

 

Die Erkenntnis kommt ihm, weil neue Stämme genau dann entstanden sind, wenn sie gebraucht worden.

Einen breiten Raum im Buch nimmt das Thema Umweltverschmutzung ein. Im Gespräch der Jugendlichen untereinander wird herausgearbeitet, worin die Ursachen liegen und was der Einzelne für eine gesündere Umwelt tun kann. Ben fasst die Erkenntnis zusammen.

 

„...Der Umweltschutz jedes Einzelnen müsste viel weiter gehen, um die Richtung zu ändern, in die die Menschheit steuert...“

 

Schön herausgearbeitet wird der Zusammenhalt der Crew. Erstmals erzählt Tess von ihrem früheren Leben. Schwierig ist die Balance zwischen der Angst vor Dr. Orion und dem Versuch, ihm das Handwerk zu legen.

Berührende Szenen wechseln mit gefährlichen Situationen. Alea hatte eine Vision, die ihr zukünftiges Leben auf den Kopf stellen könnte und die sie nicht aus ihren Gedanken bekommt. Sie weiß allerdings auch, dass Visionen selten genau so eintreffen, wie sie sich ihr zeigen.

Eingebettet in die Handlung sind erneut einige Lieder, deren Texte in die Tiefe gehen.

Dann aber kommt der Schluss – und das ist ein ganz fieser Cliffhanger!

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Autorin versteht es, aktuelle Probleme in eine äußerst spannende Handlung zu verpacken.