Rezension

Spannende, schockierende Handlung !!

Ein Akt der Grausamkeit - Patricia Macdonald

Ein Akt der Grausamkeit
von Patricia MacDonald

Inhalt:

„Ein Akt der Grausamkeit“ ist tatsächlich, obwohl die Autorin schon über zwanzig Jahre Thriller und Krimis schreibt, mein erstes Buch, welches ich von Patricia MacDonald gelesen habe. In letzter Zeit habe ich wirklich einige „neue“ Autoren für mich entdeckt. Die Themen, die hier angesprochen werden, sind für mich an Grausamkeit kaum zu überbieten. Im Mittelpunkt steht das Thema Kindesmisshandlungen bzw. Kindesmissbrauch. Ich persönlich kann keinerlei Verständnis für Menschen aufbringen, die sich an Kindern vergehen oder ihre Aggressionen an ihnen ausleben. In diesem Buch gibt es noch eine Besonderheit, die das Fass absolut zum Überlaufen bringt, näher mag ich jetzt nicht darauf eingehen, sonst würde ich womöglich zuviel verraten. Wir begleiten hier Hannah und Adam durch ihr Leben. Sie sind seit über zwanzig Jahren verheiratet und kennen einander unglaublich gut, sie lieben und achten auch die Schwächen des Partners. Ich habe ihre Ehe als recht harmonisch empfunden, die Auseinandersetzungen oder Meinungsverschiedenheiten, die es gibt, sind absolut authentisch. Hannah ist eine sehr hilfsbereite, liebevolle Mutter und Großmutter. Ihre Enkelin liebt sie über alles und unternimmt viel mit ihr, sie verbringen viel Zeit miteinander. Ihre Tochter Lisa, die sehr jung Mutter geworden ist, unterstützt Hannah, wo sie nur kann. Adam ist ein ruhiger, ebenfalls sympathischer Mensch, der an mancher Stelle, seine Tochter noch ein wenig bevormundet, weil er in ihr immer noch das „kleine Mädchen“ sieht. Er ist engagiert, aber auch ein vorsichtiger Mann. Auch die weiteren Charaktere sind allesamt interessant und authentisch gestaltet worden.

Aufbau, Struktur & Stil:

Die Handlung wird aus Hannahs Sicht, in der dritten Person, geschildert. Trotz der Tatsache, dass ich keine Mutter bin, konnte ich Hannahs Handeln und ihre Gedanken, die sie sich macht, sehr gut nachvollziehen. Patricia MacDonald versteht es, behutsam und sensibel auf schwierige gesellschaftliche Themen einzugehen. Das hat mir sehr gut gefallen. Die Spannung wird langsam aber sehr kontinuierlich gesteigert, leider waren ein paar Entwicklungen in der Geschichte ein wenig vorhersehbar. Das Buch hat mich aber dennoch gefesselt und das Ende hat mich definitiv überrascht. Erzählt wird „Ein Akt der Grausamkeit“ auf zwei verschiedenen Zeitebenen, die ich aber durchgängig auseinanderhalten konnte. Der Schreibstil der Autorin ist stets flüssig und bildhaft gehalten, sodass ich mir wirklich gut mir die Szenen vor Augen zu halten.

Fazit:

„Ein Akt der Grausamkeit“ hat mich wirklich schockiert, denn die Handlung ist stellenweise so schrecklich, vor allem, wenn man bedenkt, dass es authentisch sein kann. Ich glaube, dass es ein Buch, was bei mir nachhaltig wirkt. Es ist immer wieder erschreckend, wozu manche Menschen fähig sind !! Von mir gibt es dennoch eine klare Leseempfehlung.

Ich gebe vier von fünf Funkelchen.