Rezension

Spannende Psycho-Spielchen

5150 - Das Haus des Wahnsinns - Patrick Senécal

5150 - Das Haus des Wahnsinns
von Patrick Senécal

Ein Student der besser nicht jede Tür öffnen sollte, hinter der es stöhnt...

Kurz zur Geschichte:
Student Yannick erkundet seine neue Heimat und radelt durch verschiedene Straßen, bis er in der, etwas abseits gelegenen, Rue des Ormes, einer Katze ausweichen muss und dadurch sein Rad beschädigt wird. Er geht zum nächstgelegenen Haus mit der Nr. 5150 und will dort um Hilfe bitten. Ein Mann öffnet ihm und bittet ihn herein. Im oberen Stock hört Yannick ein erbärmliche Stöhnen und er öffnet die Tür. Die Tür, die sein Leben verändern wird, hätte er sie doch lieber geschlossen gehalten.

Meine Meinung:
Ohne großes Vorgeplänkel beginnt die Story gleich sehr rasant und man landet mit Yannick in der echt kranken Psycho-Familie Beaulieu. Man erlebt die Gedanken und sich ausdenken Fluchtversuche von Yannick mit und weiß eigentlich vorher schon, das es nicht klappen kann. Man leidet förmlich mit ihm und der sich steigernden Qual was mit ihm noch alles geschehen wird.
Sehr gelungen finde ich die Rückblenden, die unter den Kapiteln zu lesen sind mit dem Titel "Maudes Tagebuch". Maude ist die Ehefrau des sadistischen Jacques und wird von einem braven Mädchen, das im Kloster lebte, zur Ehefrau eines irren Mannes und zwei eigenartiger Töchter. Unheimlich finde ich vor allem Tochter Anne mit ihren ausdruckslosen großen dunklen Kulleraugen, die keine Gefühle zeigt, die nichts sagt und wie mechanisch ihr Leben lebt und einfach nur glotzt.
Etwas erholen kann man sich beim Lesen der Liebesgeschichte von Maude und Jacques, aber auch das ist nur kurzweilig, denn bald wird er ganz besessen sein davon, das Maude ihm unbedingt einen Jungen gebärt. Doch "leider" werden es nur zwei Mädchen, Michelle und Anne. Ein Junge stirbt noch vor der Geburt und der behandelnde Arzt hat danach nichts mehr zu lachen. Jacques wird zur Bestie und will der "Hüter der Gerechtigkeit" sein. Tochter Michelle, die vom Vater oft als "er" und "der Junge" bezeichnet wird, eifert ihm nach und hat Spaß an Qual und sadistischen Psycho-Spielchen. Die Einzige, etwas vernünftige Person ist Maude, denn sie erhofft sich durch Yannicks hoffentlich gelingende Flucht, auch eine Erlösung ihres Lebens. Sie will das alles gar nicht mehr, das elendige Leben mit Jacques, die Sachen im Keller und und und ...
Einziger Kritikpunkt: An ganz wenigen Stellen zog sich die Story etwas in die Länge, was meinen Lesefluß etwas störte, aber ansonsten mehr ein Psycho-Thriller, statt eines "normalen" Thrillers und lesensw