Rezension

Spannend und lehrreich

Das Geheimnis des Kartenmachers - Rainer M. Schröder

Das Geheimnis des Kartenmachers
von Rainer M. Schröder

"Das Geheimnis des Kartenmachers" von Rainer Schröder (erscheinen bei Arena) ist ein historischer Roman, der um 1490 in Augsburg spielt.
Hauptfigur ist der junge Caspar Sebald, der durch einen dummen Streich nicht nur seine Lehrstelle, sondern auch seinen Ruf verliert. Zwar hat er ein besonderes Zeichentalent und kann sich auch Bilder und Zeichnungen ungewöhnlich schnell und präzise einprägen. Aber auch das bewahrt ihn nicht davor, den Rest seines Lebens unter der Knute seines Vaters zu verbringen. Als er dann doch die Möglichkeit auf einen ehrbaren Beruf bekommt und sogar die Aussicht auf ein Auszug aus Augsburg und damit dem Elternhaus hat, muss er dafür einen hohen Preis zahlen. Wird er sich darauf einlassen und lohnt sich das alles überhaupt?!
Der Roman spielt um 1490 und nimmt peripher Bezug auf Christopher Kolumbus und dessen Seereise. Der Autor verbindet dabei geschickt die Entdeckung Amerikas durch Kolumbus mit der Erkenntnis, dass Wikinger dieses Land schon erheblich früher betraten. Dabei geht er auch auf einen Zankapfel der Wissenschaft ein: Eine besondere Karte, die vor Jahren gefunden wurde und deren Echtheit bis heute keiner bestätigen oder widerlegen kann. Dabei wirkt der Roman keinesfalls langweilig oder hoch theoretisch. Im Gegenteil: Er basiert auf einer spannenden Geschichte, die man als Leser gerne weiterverfolgt. So kann man auch über kleine Rechtschreibfehler (die es zumindest in der 4.Auflage von 2007 gibt) hinwegsehen. Auch die Dialoge, die sich manchmal im Kreis drehen sind dabei wenig störend und fügen sich alles in allem gut in das Gesamtbild.
Als Fazit kann ich dieses Buch jedem empfehlen, der sich für historische Romane im allgemeinen oder die Zeit im Besonderen interessiert.