Rezension

spannend und eindrucksvoll

Mondjahre - Eva-Maria Bast

Mondjahre
von Eva-Maria Bast

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext: Deutsches Reich 1914. Johanna, Sophie und Luise sind drei mutige, starke und schöne junge Frauen, die Zukunft liegt verheißungsvoll vor ihnen. Doch dann bricht der Krieg aus und sie lernen das Leben von seiner finstersten Seite kennen. Sophie erwartet ein Kind von einem Franzosen, der jetzt Feind ist, Luise und Johanna geraten in russische Gefangenschaft. Der Krieg verlangt ihnen alles ab. Aber er macht sie auch stärker.

Der Roman besteht aus zweiten unterschiedlichen Erzählsträngen, einmal die Zeit des ersten Weltkrieges von 1914-1918 und einem zweiten Erzählstrang, der in der Gegenwart im Jahr 2013 beginnt.

Johanna und ihre Tante Sophie leben in Konstanz am Bodensee. Beide sind verliebt. Johanna in den Studenten Sebastian, Sophie in den französischen Journalisten Pierre. Beide Frauen sind ihrer Zeit voraus, denn sie interessieren sich für Politik, für das Weltgeschehen, als plötzlich das Attentat von Sarajewo den Ersten Weltkrieg auslöst. Sophie ist kurz vor der Hochzeit mit Pierre, doch nun gehört dieser zum Feind, da Frankreich die Mobilmachung ausgerufen hat und Pierre muss zurück nach Frankreich, auch Johanna ist unglücklich, da sich Sebastian,  anstatt sein Studium zu beenden, freiwillig gemeldet hat, um für Deutschland in den Krieg zu ziehen. Auch Johannas Vater Justus zieht als Offizier in den Krieg und schickt seine Frau Helene und die drei Töchter zu den Schwiegereltern ins beschauliche Überlingen, in das Alte Schulhaus. Sophie und Johanna wollen helfen und nicht nur tatenlos zusehen und melden sich gegen alle Widerstände freiwillig zum Sanitätsdienst.  Als Sophie erfährt, dass sie von Pierre schwanger ist, wird sie vom Sanitätsdienst freigestellt und sie kehrt zurück nach Überlingen. Johanna wird an die Ostfront geschickt, wo ihr Onkel Siegfried als Soldat dient und  er hat dort seine Verlobte Luise kennen und lieben gelernt. Ihr hat der Krieg die Familie und alles Hab und Gut genommen…

Im zweiten Erzählstrang im Jahr 2013 ersteigert Zita, eine Schriftstellerin über Ebay ein altes Notizbuch und begibt sich auf die Suche nach er Vergangenheit dieses Notizbuches, dabei trifft sie auf Franziska, der jüngsten Schwester von Johanna. Als diese erfährt, dass Zita dieses alte Notizbuch hat, setzt sie alle Hebel in Bewegung, um an dieses Notizbuch zu kommen, versucht Zita zu vergiften und bedroht sie, aber warum, das bleibt erstmal offen….

Mir hat der erste Erzählstrang sehr gut gefallen, authentische Schilderungen, flüssig geschrieben, wenn auch sehr schnelle Wechsel zwischen den einzelnen Orten stattfinden, spannend, anrührendgeschrieben, was ich leider über den zweiten Erzählstrange, der in Gegenwart spielt, nicht behaupten kann. Hier ist vieles, besonders Franziska betreffend, in meinen Augen irgendwie zusammenkonstruiert, irgendwie für mich nicht zusammenpassend.

Trotzdem ein spannender Roman und ich werde sicherlich auch die Fortsetzung lesen.