Rezension

Spannend mit kleinen Einschränkungen

Talberg 1935 -

Talberg 1935
von Max Korn

Bewertet mit 4 Sternen

Der Roman „Talberg“ spielt im gleichnamigen fiktiven Ort im Jahr 1935. Im Mittelpunkt steht der Tod von Lehrer Wilhelm Steiner. Während der erste Teil vorwiegend aus der Perspektive seiner Frau Elisabeth und des Ermittlers Karl erzählt wird, mischen sich im zweiten Teil die Sichten von Karl sowie Wilhelms Bruder Johannes. 

 

Die Atmosphäre ist von Anfang an sehr gut dargestellt. Ich hatte den Ort bildlich vor Augen, eine schaurige Stimmung wurde erzeugt und ab und zu wurden auch Referenzen zum historischen Hintergrund gemacht (aber nicht zu viele). Die Rede von Hexerei rund um Elisabeths Familie bringt außerdem etwas mysteriöses in die Handlung, auch wenn dieses Thema meiner Meinung nach im Lauf des Buches eher untergeht und nicht komplett im Zusammenhang mit den anderen Geschehnissen steht. Die Charaktere waren an sich für mich rund, leider fehlten mir jedoch die Gefühle und ich habe nur halb zu den Personen gefunden. 

 

Die Perspektivwechsel sind gut gelungen und hatten eine passende Häufigkeit. Dadurch wurde die Geschichte schnell, aber nicht verwirrend. Vor allem am Ende wird viel Spannung aufgebaut und der Abschluss war teilweise vorhersehbar, aber trotzdem spannend. Trotz kleiner Kritikpunkte ein guter Krimi, der nicht mein letzter des Autors sein wird.