Rezension

Spannend, erschreckend, traurig, wahr.

Die Kinder sind Könige -

Die Kinder sind Könige
von Delphine de Vigan

Bewertet mit 4 Sternen

Spannend, erschreckend, traurig, wahr.

Cover: Das Cover ist interessant. Die Farben sind bunt-fröhlich. Irgendwie passt es daher ganz gut zum Inhalt, im Sinne von "nach außen fröhlich-bunte Welt spielen und in Echt/drinnen sieht es anders aus". Ich finde es ansprechend und damit gelungen.

Charaktere: Bei Mélanie schwankte ich während der Geschichte immer zwischen Verständnis und Unverständnis. Ich versuchte, sie zu verstehen und konnte das teilweise natürlich auch. 100%ig sympathisch war sie mir hier aber nie wirklich. Ihr Mann Bruno ist mir unsympathisch. Er scheint eigentlich ein netter Mann zu sein, doch scheint er nicht selbst zu denken und das macht ihn für mich unsympathisch. Sammy ist mir sehr sympathisch und ich kann mich gut in ihn hineinversetzen. Auch Kimmy ist mir sympathisch, auch wenn wir sie eigentlich erst später kennen lernen. Clara war mir absolut sympathisch und ich habe sie gerne begleitet.

Meinung: In nicht gleichförmiger Reihe begleitet man hier abwechselnd (teilweise nur zeitweise) die verschiedenen Charaktere Clara, Mélanie, Cédric, Sammy und Kimmy. Das macht es abwechslungsreich, auch wenn man sich jedes Mal kurz zurecht finden muss, da nicht angesagt wird, wen man nun begleitet.
Die Geschichte behandelt ein aktuelles Thema, das auch immer präsenter wird: Soziale Medien, Soziale Präsenz. Damit ist das Thema real vorhanden und dadurch interessant, durch die Geschichte einen Einblick zu bekommen und sich darüber seine Meinung zu bilden.
Hier wird die Gratwanderung gezeigt zwischen öffentlich präsent zu sein und man selbst zu bleiben bzw. sein Leben zu führen. Es ist erschreckend und traurig.
Ich fand die Geschichte sehr interessant und kann sie weiterempfehlen.