Rezension

spannend, dramatisch und hintergründig

Der Schwimmer
von Joakim Zander

Bewertet mit 4 Sternen

Der Schwimmer

Damaskus: Das Kind in seinen Armen hat hohes Fieber, atmet kaum noch. Im nächsten Moment explodiert eine Bombe: Die Frau, die er liebt, stirbt. Doch der Anschlag galt ihm. Dem amerikanischen Agenten.

Brüssel: Im Haifischbecken der Politiker und Lobbyisten bewegt sich EU-Referentin Klara Walldéen mühelos. Doch dann begegnet die junge Schwedin Mahmoud wieder, einem erfolgreichen Politologen, ihrer großen Liebe. Er besitzt Informationen, die seinen Tod bedeuten können. Und auch Klaras.

Arkösund & Sankt-Anna-Schärengarten: Ihr Fluchtpunkt. Hier ist Klara aufgewachsen. Hier gibt es Menschen, so rau wie die Natur. Auf die Verlass ist. Ganz gleich, wie hoch die Wellen schlagen.

Langley: Der amerikanische Agent ist der Einzige, der Klara retten kann. Ein Mann, der bei seinen Einsätzen alles vergessen wollte: Die Vergangenheit. Die Schuld. Sein Kind, das er nie wieder gesehen hat. Und der nur an einem Ort Ruhe findet. Im Wasser. Während er seine Bahnen schwimmt. Zug um Zug.

 

Mein FAZIT:

spannend, dramatisch und hintergründig

die vielen Personen sind sehr facettenreich und nach und nach findet der Leser Zugang zu einem Karussell der Macht und der Spione und Intrigen.

Wer ist Freund und wer ist Feind, aber vorsicht das Karussell dreht sich weiter und schon morgen kann der Feind von gestern dein Freund sein und der Freund von gestern dein Feind.

Mr X Gedanken im Hamsterrad der Agenten und Spione sind automatisiert, hintergründig aber auch poetisch und liebevoll. Er, der namenlose bzw der Schwimmer, ist der gute Agent auch wenn er im Auftrag der CIA tötet.
Sein Kollege Reiper ist der fieser Sadist, mit dem Freifahrtschein zum Töten, dem Alles egal ist.

Da fragt man sich, gibt es überhaupt einen Unterschied zwischen der CIA und den Feinden, gut und böse? Die CIA scheint genauso zu morden wie die die sie jagt.

Ein tolles Debüt.