Rezension

Spannend bis zum Schluss, aber etwas unglaubwürdig

Blinde Sekunden - Sonja Rüther

Blinde Sekunden
von Sonja Rüther

Bewertet mit 4 Sternen

Das Buch wird in drei Hauptsträngen erzählt, welche nach und nach zusammengeführt werden.

Sven und Silvia, ein verliebtes Paar. Allerdings sind beide mit andern Partnern verheiratet, können aber trotzdem nicht voneinander lassen. Sie haben Gewissensbisse, denn ihre Partner sind die besten Freunde des jeweils anderen und trotzdem treffen sie eine verhängnisvolle Entscheidung. Sie treffen sich heimlich in einem fünf Sterne Hotel – Sven bereitet schon einmal das Zimmer vor. Doch als er Silvia holen möchte – ist sie plötzlich verschwunden. Auch über Handy ist sie nicht mehr erreichbar. Sven ist völlig am Ende – hat Angst, dass ihr etwas zugestoßen ist. Er geht sofort zur Polizei, wird dort allerdings nicht wirklich ernst genommen. Schließlich ist Silvia eine erwachsene Frau, die vielleicht nur kalte Füße bekommen hat?

Da Sven aber hartnäckig bleibt, wird Kommissar Rieckers auf ihn aufmerksam und hört sich seine Geschichte an. Er vermutet schlimmes, da momentan gerade ein Mörder durch Fünf Sterne Hotels zieht und sein Unwesen treibt. Ist Silvia sein neuestes Opfer? Der Kommissar steht kurz vor der Pensionierung und kann es nicht ertragen, dass die Akte ungelöst zurück bleibt.

Und der dritte Strang befasst sich mit einem Schönheitschirurgen und seiner Frau, welche er vergöttert und alles für sie tut.

Das Buch ist flüssig geschrieben und lässt sich sehr gut lesen. Allerdings muss ich sagen, dass mich die vielen Zeitsprünge, teilweise über Monate, doch sehr gestört haben. So verliefen einige Stränge einfach ins Leere, weil nicht weiter drauf eingegangen wurde. Auch der Schluss des Buches hat mir nicht gefallen. Ich hätte es besser gefunden, wenn der Kommissar die Dinge nicht vertuscht hätte. Durch ein anderes Ende wäre die Geschichte etwas glaubwürdiger geworden.

Da die Charaktere super dargestellt wurden und das gesamte Buch flüssig und interessant geschrieben ist gibt es trotz vier Sterne von mir. Auch fand ich es toll, dass ich mir über das ganze Buch nicht wirklich sicher war, was aus Silvia geworden ist. Die eingearbeiteten Wendungen haben mir gefallen.