Rezension

...spannend bis zum Schluss.

Isarlauf - Bettina Plecher

Isarlauf
von Bettina Plecher

Bewertet mit 5 Sternen

Tödliche Experimente

Isarlauf in München. Wie jedes Jahr, halb München nimmt daran teil, wer nicht mitläuft steht zumindest am Rand und feuert die Läufer an. Als kurz vor Erreichen der Zielgeraden einer der Läufer zusammenbricht, sprintet Frieda sofort los, in der Hoffnung ihm noch helfen zu können. Erschrocken stellt sie fest, dass es sich bei dem kollabierten Läufer, um Kijan von Sydow, den Bruder ihrer Freundin Nasrin handelt.

Nasrin, die felsenfest davon überzeugt ist, dass ihr Bruder nicht an Herzversagen gestorben ist, bittet den Toxikologen Quast, um Hilfe. Als feststeht, dass ein tödlicher Medikamentenmix zu Kijans Tod geführt hat, muss Nasrin sich der fragen, ob sie ihren Bruder wirklich so gut gekannt hat, wie sie bisher geglaubt hat.

Tatsächlich stellt sich heraus, dass der angesehene Psychiater über seine Grenzen hinausgegangen ist und sich auf gefährliche Experimente eingelassen hat. Aus einem ersten Verdacht, der sich nach und nach erhärtet, entwickelt sich eine Geschichte von großer Tragweite. Die Schilderung, wie es zu dem Mord an Kijan kommen konnte und womit er sich schuldig gemacht hat, wird immer spannender und endet mit einer unvorhersehbaren Überraschung.

Fazit
Der Krimi ist überzeugend aufgebaut und dank des locker, humorvollen Schreibstils sehr flüssig zu lesen. Die Charaktere der Protagonisten wirken glaubhaft und authentisch, so dass sich insgesamt ein lebendiges Bild ergibt, das durch eine gute Portion Lokalkolorit ergänzt wird. Durchweg spannend, ist „Isarlauf“ ein sehr symphatischer Münchenkrimi, mit einem liebenswerten Ermittlerpaar.