Rezension

"Skulduggery Pleasant - Rebellion der Restanten" von Derek Landy

Skulduggery Pleasant 05. Rebellion der Restanten - Derek Landy

Skulduggery Pleasant 05. Rebellion der Restanten
von Derek Landy

Bewertet mit 4 Sternen

INHALT
Hilfe, die Restanten sind los! Durch einen dummen Zufall konnte der Restant der Totenbeschwörer fliehen und seine Brüder und Schwestern im Hotel Mitternacht befreien. Nun nimmt die teuflische Truppe Kurs auf Dublin, wo ihre „Retterin“ weilt: Darquise, die mächtige Zauberin, die die Welt vernichten soll. Alle Magier fürchten sie, aber niemand weiß, wer sie ist. Niemand außer Walküre – denn sie ist Darquise!
Da Walküre jedoch Besseres zu tun hat, als die Welt in Schutt und Asche zu legen, will sie ihr schreckliches Schicksal ändern. Allein. Nicht einmal Skulduggery weiht sie ein. Doch wer allein kämpft, droht auch, allein zu sterben …
[ Quelle: Loewe ]

MEINE MEINUNG
Bei keinem vorhergehenden Teil hab ich so hibbelig darauf gewartet, dass ich endlich lesen darf. Teil 4 endete mit der Enthüllung eines Geheimnisses, aber nicht irgendeines Geheimnisses. Nein! Walküre hat ihren wahren Namen herausgefunden und sie weiß nun, welches Schicksal auf sie wartet. Und diese Zukunft ist alles andere als rosig. Und nachdem am Ende von Band 4 nur eben dieser Name bekannt wird, aber weder Walküres Reaktion noch ihre Pläne, konnte ich es kaum erwarten, mit Rebellion der Restanten weiterzulesen.
Das Buch beginnt damit, dass Walküre alles versucht, um ihren wahren Name vor Missbrauch zu schützen. Hierfür ist es erforderlich, ihren wahren Namen zu versiegeln, was aber nur geht, wenn sie vorher stirbt. Hört sich krass an, ist es auch. Hinzu kommt, dass Walküre sich aufgrund des Schicksals, das ihr scheinbar vorbestimmt ist, ängstigt und ihre Ängste auch nicht mit ihrem Mentor und Freund Skulduggery teilt. Um ihren Namen zu schützen muss sie sich an eine Todesfee wenden und all das tut sie im Alleingang.

Doch als wäre Walküre mit ihren eigenen Problemen noch nicht genug beschäftigt, kann sich der Restant, den die Totenbeschwörer in ihrer Gewalt hatten befreien und hat nur einen Plan: seine Brüder und Schwestern aus dem Gefägnis im Hotel Mitternacht zu befreien. Gegen alle Erwartungen gelingt ihm das auch. Tausende Restanten fallen über Irland her und krallen sich die Menschen und Zauberer dort als Wirte.

Zwischenzeitlich beim fünften Band angekommen, bin ich ein riesen Skulduggery-Fan. Bisher war ich ja der Meinung, dass Teil 4 der bislang beste der Reihe war. Doch Rebellion der Restanten kann mit seinem Vorgänger auf jeden Fall mithalten. Allerdings unterscheiden sich die beiden Teile doch etwas voneinander und haben ihre Stärken in unterschiedlichen Bereichen.

Während mir in Sabotage im Sanktuarium vor allem wieder der Humor und die Sticheleien zwischen Walküre und Skulduggery aufgefallen ist, punktet Teil 5 mit einem durchdachten, spannende Plot. In den ersten drei Teilen hab ich ja vorallem die einseitigen Handlungen kritisiert, doch hier hat sich der Autor echt was einfallen lassen. Nicht einmal war mir irgendwie langweilig und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Das alles soll nicht heißen, dass das Buch so gar nicht mehr witzig war. Das war es schon, aber Teil 4 wird mir vor allem wegen seines Humors im Gedächnis bleiben, während sein Nachfolger eher mit einem guten Plot glänzte.

Natürlich sind wieder alle zwischenzeitlich heiß geliebten Protagonisten mit am Start. Auch in dieser Hinsicht entwickelt sich das Buch dahin, dass Veränderungen eingebaut wurden, die darauf schließen lassen, dass auch die Nachfolgebände noch spannend werden. Wirklich gut gefallen hat mir in diesem Teil vor allem Walküre selbst, da sie im Rückblick die größte Entwicklung durchgemacht hat. Wo sie früher noch etwas kindisch war und noch ein wenig unreif, merkt man, dass sie langsam aber sicher erwachsen wird. Schon allein ihre Beziehung zu Fletcher war toll, da ist mir echt das Herz aufgegangen, weil sie so typisch Walküre weiter etwas rüde mit ihm umspringt. Auch der Umstand, dass ihre Mutter noch ein Kind bekommt, lässt sie aus den Kinderschuhen rauswachsen. Sie weiß um ihre Verantwortung und nun gibt es auch Momente, in denen sie darüber nachdenkt, ob Kenspeckel damals nicht recht hatte, als er meinte, sie solle sich zu ihrer eigenen Sicherheit lieber aus der magischen Welt heraushalten.
Dagegen gefällt mir die "andere Seite der Macht" immer weniger. Die Bösewichte sind zwar alle auch echte Charaktere, alle mit ganz eigenen Fähigkeiten ausgestattet. Aber es werden immer mehr und langsam aber sicher verliere ich ein wenig den Überblick. Hinzu kamen in diesem Teil nun auch die Sanktuariumsmitarbeiter und das Chaos ist perfekt.

Dafür punktete Derek Landy wie immer mit seinem einmaligen Schreibstil. Leser der Reihe, die wie ich bereits bei Band 5 angelangt sind, wissen sofort was ich meine. Er ist witzig, schnörkelos und leicht zu lesen.

FAZIT
Auch der fünfte Teil der Reihe kann es mit seinen Vorgängern aufnehmen, um nicht zu sagen, er schlägt sie sogar noch um ein kleines Stück. Die Restanten bedrohen die Welt und auch der rote Faden, der sich schon seit Anfang der Reihe durch die Bücher zieht, wird wieder aufgenommen. Ich hab mich wieder super unterhalten gefühlt und je mehr Bücher ich von Derek Landy lese, desto mehr entwickele ich mich zu seinem neusten Fan-Girl.