Rezension

Selbstfindungstrip

Der Fünfzigjährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte - Mikael Bergstrand

Der Fünfzigjährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte
von Mikael Bergstrand

Bewertet mit 5 Sternen

Die 50 liegt weit hinter ihm, die Exfrau weilt mit ihrem Neuen im Liebesurlaub, und das Wohlstandsbäuchlein spannt schon etwas unter dem Cordjackett. Es ist nicht von der Hand zu weisen: Die Midlife-Crisis hat Göran Borg fest im Griff. Als er auch noch seinen Job verliert, tut er das einzig Vernünftige, was man(n) in so einer Situation tun kann: sich hängen lassen und in Selbstmitleid baden. Doch dann lässt sich Göran in einem schwachen Moment zu einer Gruppenreise (!) nach Indien überreden. Eine Entscheidung mit weitreichenden Folgen. Denn kaum ist der Schwede im Land der heiligen Kühe angekommen, geht alles schief. Doch mit Hilfe des findigen Textilhändlers Mr. Yogi, der betörenden Schönheitssalonbesitzerin Preeti und ca. 1000 Hindu-Gottheiten kommt Göran nicht nur dem Zauber Indiens auf die Spur, sondern auch seiner eigenen Sinnkrise ...

Das Cover gut gemacht und auffällig genauso wie der  (deutsche) Titel.

Der (deutsche) Titel des Buches erinnert sehr an Jonas Jonasson, das Buch selbst beginnt ähnlich wie "Hummeldumm" von Tommy Jaud. Und dennoch wächst eine ganz andere Geschichte heran.

Dem Autor gelingt es gut das Land Indien einzufangen, sowohl aus der Sicht eines Europäers als auch aus Sicht eines Inders.

Das Buch wird aus der Sicht von Göran erzählt, der in kurzen Kapiteln von den Eindrücken in Indien erdrückt aber auch fasziniert ist. Dabei kommt er immer wieder in witzige Situationen bzw. Situationen, die zum Nachdenken anregen.

Man merkt sehr gut, dass der Autor selbst einige Zeit in Indien gelebt hat.

Der Schreibstil, die Handlung mit den Beschreibungen und die relativ kurzen Kapitel machen dieses Buch absolut lesenswert.

Fazit: "Der 50-Jährige, der nach Indien fuhr und über den Sinn des Lebens stolperte" ist schillernde, bunte und aufregende Literatur mit vielen Überraschungen, in einem Land, in dem alles möglich zu sein scheint. Ein Selbstfindungstrip der etwas anderen Art.

Kommentare

Janine2610 kommentierte am 27. April 2016 um 00:49

Hach, ich liebe diesen tollen Buchtitel ... Zu dem Buch gibt es jetzt aber auch einen Nachfolger (mit ähnlich grandiosem Titel). ;)

SaintGermain kommentierte am 14. Mai 2016 um 14:59

Schon gelesen und rezensiert. Warte auf den 3. Teil. Nur gefällt mir der deutsche Titel leider nicht so.