Rezension

Selbst für mich zu ruhig

Fremde Seele, dunkler Wald - Reinhard Kaiser-Mühlecker

Fremde Seele, dunkler Wald
von Reinhard Kaiser-Mühlecker

Bewertet mit 2.5 Sternen

Jakob und Alexander sind zwei ungleiche Brüder, die ihren Ursprung auf einem Hof in Österreich haben. Während Jakob versucht den Hof vor dem Ruin und dem ruinierenden Vater zu bewahren, hat sich Alexander mit dem Militär ins Ausland abgesetzt. Trotzdem zieht es ihn immer wieder nach Hause in die stille Heimat.

Kaiser-Mühlecker hat einen sehr ruhigen Roman geschrieben, der den Alltag und die innere Zerrissenheit der beiden Protagonisten thematisiert. Mich hat die Geschichte der beiden Brüder leider so überhaupt gar nicht berührt, obwohl ich sehr gerne Bücher lesen, die sich Zeit lassen. Das mag sicherlich an dem emotionslosen, sehr distanzierten Stil liegen, ich fand aber leider auch die Entwicklung der Geschichte schlichtweg uninteressant. Die Handlung plätschert vor sich hin, einiges wird angerissen, nur weniges zu einem Ende geführt. Das Buch wird mit einer „biblischen Wucht“ beworben, die suchte ich vergebens. Alles in allem hatte ich mir wesentlich mehr versprochen