Rezension

Sehr schöne Ansätze, jedoch leider nicht gut ausgearbeitet

Winter - Erbe der Finsternis - Asia Greenhorn

Winter - Erbe der Finsternis
von Asia Greenhorn

Bis zu dem Tag, an dem ihre Großmutter, bei der die 16-jährige Winter lebt, schwer erkrankt, wohnt Winter in London und ist dort sehr glücklich. Da es aber so aussieht, als würde sich ihre Großmutter nicht so schnell erholen, wird Winter in eine Pflegefamilie nach Wales gebracht. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten findet Winter Freunde und ist zudem sehr fasziniert von dem geheimnisvollen Rhys, der ebenfalls ihre Schule besucht. Doch es scheint so, als gäbe es in dem kleinen Städtchen ein düsteres Geheimnis, in das auch einige der Schüler verwickelt sind. Winter beginnt Nachforschungen anzustellen, als die ersten grausamen Dinge geschehen und muss schnell lernen, dass sie selbst auch ein Teil dieses Geheimnisses ist...

Ich muss zugeben, dass mich an diesem Buch das Cover zunächst mehr begeistern konnte als der Klappentext. Es passt sehr gut zum Inhalt des Buches, dessen äußere Aufmachung sich auch im Inneren fortsetzt.

Eigentlich ist der Schreibstil selbst gar nicht so schlecht. Jedoch empfand ich den ständigen Wechsel zwischen den Personen sehr verwirrend. Meist kam er ohne Ankündigung und ich wusste erst gar nicht, um wen es jetzt geht. Zudem hatte ich Schwierigkeiten mit den teils doch sehr exotischen Namen (Zumindest für unsere Verhältnisse). Dafür gab es einfach zu viele Personen.

Wenn man mal von den Namen absieht, waren die meisten Charaktere doch sehr gut durchdacht. Die Hauptprotagonistin Winter war sehr sympathisch und man konnte sich gut in sie hineinversetzen.
Gareth, der ältere Sohn der Pflegefamilie, war einer der Charaktere mit denen ich am meisten mitfühlen konnte.
Winters Großmutter spielte letztendlich nicht eine allzu große Rolle und blieb daher eher blass. Selbiges gilt für den Rest der Pflegefamilie.
Stark polarisieren dürfte dagegen die Anwältin Susan, die bis zum letzten Teil des Buches doch sehr geheimnisvoll bleibt. Rhys hingegen war im nachhinein gar nicht so undurchdringlich, wie er sein sollte. Zumindest dann nicht, wenn man schon die ein oder andere Vampirgeschichte gelesen hat.

In diesem Buch hat man einfach beides. Die Großstadt London und das kleine verträumte Städtchen "Cae Maefus". Die Handlung spielt in beiden Städten, wodurch es immer interessant bleibt.
Eine richtige eigene Welt hat Asia Greenhorn aber leider nicht geschaffen. Es gibt Vampire und es gibt "die Familien". Aber beides ist nicht bis ins Detail ausgearbeitet.

Ich hatte mir ganz klar mehr von diesem Buch erhofft. Es idt definitiv nicht schlecht, aber leider auch weit davon entfernt, von mir noch einmal gelesen zu werden. Das Ende war unerwartet, konnte aber leider die Verwirrung, die sich durch die ganze Geschichte gezogen hat, nicht wirklich retten. Gute Ansätze sind vorhasnden und man merkt auch ganz klar, dass die Autorin versucht hat, etwas komplett Neues aus einer Vampirromanze zu machen, hat es jedoch in meinen Augen leider nicht geschafft.