Rezension

Sehr ergreifend

Wiederfinden -

Wiederfinden
von Lea Söhner

Bewertet mit 3.5 Sternen

Dieser sehr emotionale Roman zieht sich durch 3 Generationen mit seinem Anfang 1942, als das halbjüdische Mädchen Helene in die Schweiz gelangt und ihre Eltern nie wiedersieht. Dieser Verlust begleitet sie ihr Leben lang, ihr Mann Paul wird es später nicht leicht mit ihr haben. Ihr Sohn Wolfgang kommt später mit Bettina zusammen, die aus dem gläubigen Elternhaus von Hans und Hannah kommt. Hans trägt sein Leben lang an grausamen Kriegserinnerungen, welche nie wirklich aufgearbeitet werden. Der Kreis schließt sich mit Sarah, der Tochter von Wolfgang und Bettina, der nunmehr 3. Generation, in der immer noch aufgearbeitet wird. Begleitet werden alle irgendwie von Yvonne, selbst in der Nachkriegszeit schwer traumatisiert, gibt sie immer wieder wie eine Regie-Assistentin Lebenshilfe an einige der Protagonisten.

Das Buch zeigt die grausame Naziherrschaft, die schwere Nachkriegszeit sehr bildhaft auf, ist sehr emotional, aber an einigen Stellen auch zu pathetisch und manchmal auch überladen an Religion.

Der Schreibstil ist sehr fließend und das Buch sehr gut lesbar, wenn man sich für das Thema interessiert.