sehr berührend
Bewertet mit 5 Sternen
Sofern es den Himmel überhaupt gibt, was Belle schwer bezweifelt. Sie ist 14 und liegt im Krankenhaus, schon seit zwei Monaten. Ihr Zustand bessert sich nicht wirklich, und dann wird auch noch Jan zu ihr ins Zimmer gelegt. Jan ist 8 und glaubt an den Himmel. Doch nicht nur Jan beschäftigt Belle: Da ist noch ihre Mama, mit dem ich-verstehe-alles-Blick. Ihr Vater, der oft einfach ein Schlaffi ist. Ihre "besten Freundinnen", die sie und ihre Krankheit nicht verstehen. Ihre Großeltern, die einfach toll sind. Und schließlich ihr Wunsch, durch ihr Notizheft, in dem sie alles aufschreibt, was um sie herum passiert und was ihr einfällt, so berühmt zu werden wie Anne Frank.
Das Buch ist sehr kurz (158 Seiten) und recht groß geschrieben. Bei einem ersten Anlauf bin ich nicht so richtig reingekommen und habs erst noch einmal für ein paar Monate auf den SuB gelegt. Jetzt war der Zeitpunkt für einen zweiten Anlauf gekommen und ich hatte es innerhalb von 1,5 h gelesen. Das Buch liest sich sehr flüssig, aber man durchlebt eine Achterbahn der Gefühle: Trauer, Wut, Freude, Lachen, Ungläubigkeit, Ohnmacht,... Manchmal möchte man Belle schütteln, ihren Freundinnen die Leviten lesen, ihre Eltern mal in einen Raum sperren,... Ich habe lange kein Buch mehr gelesen, bei dem ich so mitgefühlt habe. Zwischendrin lief auch die eine oder andere Träne über meine Backen. Das Ende hat mich sehr überrascht...
Fazit: Ein kleines Jugendbuch, das es in sich hat und das ich nur empfehlen kann!