Rezension

Schwere Thematik, glaubhaft umgesetzt

Füreinander bestimmt. Violet und Luke - Jessica Sorensen

Füreinander bestimmt. Violet und Luke
von Jessica Sorensen

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:

Drogen, Vernachlässigung, Missbrauch – Violet Hayes hat schon viel erlebt. Als sie aufs College geht, will sie all das hinter sich lassen, aber die Vergangenheit holt sie immer wieder ein. Um nicht verletzt zu werden, gibt sie sich tough und wahrt Distanz. Doch dann trifft sie Luke. Die beiden geraten ständig aneinander und dennoch ziehen sie sich magisch an. Und je näher sie sich kommen, umso klarer wird ihnen, wie ähnlich sie sich sind.

 

Meinung:

Jessica Sorensens Bücher sind nichts für zarte Gemüter. Ihre Protagonisten müssen mehr bewältigen, als nur die üblichen pubertären Hormonschwankungen und Herausforderungen des Erwachsenwerdens. Und genau das macht ihre Bücher so besonders und hebt sie aus der Masse der New Adult Bücher auf dem Markt ab, denn Jessica Sorensens thematisiert sozial- und gesellschaftskritisch. In diesem Fall geht es um Vernachlässigung, Drogensucht und -handel, Alkoholsucht und der Umgang mit Pflegekindern.

Dieses Buch ist nichts für einfach mal zwischen durch zu lesen, dafür ist die Thematik einfach zu schwermütig und dramatisch. Die Figuren sind wieder sehr gut ausgearbeitet und keine typischen "All American Darlings", sondern eher das Gegenteil. Violet hat früh ihre Eltern verloren und mit ihnen das Vertrauen in andere Menschen. Luke stand früh ohne Vater da und musste sich um seine drogenabhängige Mutter kümmern, die ihn mit ihrer Paranoia und Kontrollsucht überfordert.

Wieder einmal lässt Jessica Sorensens zwei Menschen aufeinander treffen, die jeder für sich viele Probleme mit sich rumschleppen, deren Zusammenhalt aber ihr seelisches Gleichgewicht festigen kann. Allerdings steht beiden noch ein langer Weg bevor, bis sie ihr Happy End bekommen, der mit diesem Buch noch nicht zu Ende ist und im 2. Band fortgesetzt wird.

Der Schreibstil ist wieder sehr schön, lässt sich flüssig lesen und wechselt sich mit den Perspektiven zwischen Violet und Luke ab. Geschrieben wurde das Buch aus der Ich-Perspektive.

 

Fazit:

Ein sehr sozialkritisches Buch, das einen nicht so schnell loslässt und eine zarte Liebesgeschichte beinhaltet, die realitätsnah bleibt. Um Jessica Sorensens Bücher kommt man nicht herum, wenn man New Adult Romane mag. Von mir gibt es 5 von 5 Punkten.

(Findet meine Rezensionen auch auf meinem Blog: vanessasbuecherecke.wordpress.com)