Rezension

Schöner Auftakt, der mich aber leider nicht für sich einnehmen konnte

Dragons of Wild -

Dragons of Wild
von Ava Richardson

Bewertet mit 4 Sternen

Dieses Buch ist der erste Band der Drachenatem-Trilogie und wird abwechselnd aus den Perspektiven von Saffron und Bower erzählt. Es handelt sich um eine Fantasy-Reihe für Jugendliche.
Saffron ist unter Drachen aufgewachsen und weiß weder, wer ihre Eltern waren, noch warum sie Saffron zurückgelassen haben. Auf Anraten ihrer Ziehmutter macht sie sich gemeinsam mit ihrer Drachenschwester Jaydra auf die Suche nach ihrer Herkunft. Bower hat seine Eltern vor einiger Zeit verloren und ist nun der Letzte, der aus seinem adligen Haus noch übrig ist. Er versucht verzweifelt, den Menschen in seiner Stadt Torvald mit Nahrungsmitteln zu helfen, obwohl sein Vermögen fast aufgebraucht ist. Dass er heimlich Geschichten über Drachen liest und dem König nicht traut, darf niemand erfahren. Als sich Saffron und Bower begegnen, halten sie beide nicht viel von dem jeweils anderen; doch mit der Zeit erkennen sie, dass sie füreinander hilfreich sein könnten...

Ich muss leider gestehen, dass ich mit diesem Buch nicht richtig warm wurde, obwohl es insgesamt eine schöne Geschichte war. Teilweise könnte das an dem Sprecher gelegen haben. Ich habe das Hörbuch gehört, welches von Benjamin Brunken eingelesen wurde, und hatte mit seiner Stimme bei Saffrons Kapiteln starke Probleme; die verstellte Stimme fand ich sehr unangenehm und es brauchte mehrere Kapitel, bis ich mich daran einigermaßen gewöhnen konnte.
Aber auch mit Saffron selbst hatte ich Probleme, da sie mir sehr naiv und kindisch vorkam. Zwar wäre dies mit ihren fehlenden Erfahrungen mit Menschen erklärbar, aber dennoch hatte ich Schwierigkeiten damit, sie sympathisch zu finden. Ich mochte ihre Gespräche und Interaktionen mit Jaydra, aber ich fand es schade, dass sie so selten auf Jaydras Rat gehört hat.
Bower hingegen mochte ich sehr. Auch er wirkte manchmal sehr naiv, aber als adliger Büchernerd habe ich ihm das leicht verziehen. Ich mochte seine gute Seele und dass er seinen Prinzipien treu bleibt, aber auch dass er Dinge hinterfragt, statt blind zu vertrauen.

Ich mochte die Welt, die hier erschaffen wurde und die von Drachen und Magie erfüllt ist. Auch die Gesellschaftskritik, die zwischen den Zeilen mitschwingt, hat mir sehr gefallen. Etwas seltsam fand ich die Magie, welche die Drachen besitzen; damit hatte ich bis zuletzt Schwierigkeiten.
Die Geschichte nahm im Mittelteil langsam an Fahrt auf, und ich mochte die Dynamik zwischen Saffron und Bower und die Richtung, in die sich das Geschehen entwickelte. Das Ende des Buches war mir aber irgendwie zu unspektakulär; der zentrale Konflikt wurde mir etwas zu leicht und zu schnell aufgelöst, auch wenn er sicherlich im nächsten Band noch fortgesetzt wird.

Fazit:
Mir hat diese Geschichte insgesamt gefallen, aber es gab einige Aspekte, mit denen ich Schwierigkeiten hatte. Ich vergebe gute 4 Sterne.