Rezension

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Schöne Idee, allerdings eine langweilige Umsetzung.

Wenn ich bleibe
von Gayle Forman

Bewertet mit 2 Sternen

Wenn du alles verloren hast, möchtest du leben oder sterben?

Inhalt:

Mia muss sich entscheiden: Soll sie bei ihrem Freund Adam und ihrer Familie bleiben – oder ihrer großen Liebe zur klassischen Musik folgen und mit ihrem Cello nach New York gehen? Was, wenn sie Adam dadurch verliert? Und dann ist von einer Sekunde auf die andere nichts mehr, wie es war: Auf eisglatter Fahrbahn rast ein Lkw in das Auto, in dem Mia sitzt. Mit ihrer Familie. Sie verliert alles und steht schließlich vor der einzigen Entscheidung des Lebens: Bleiben oder gehen? Lieben oder sterben?

 

Meinung:

Von ‚Wenn ich bleibe‘ hätte ich mir mehr erhofft.  Die Geschichte hinter dem Buch hört sich einfach so toll an, doch ich wurde leider enttäuscht.  Die Geschichte wurde ziemlich langweilig erzählt, auch Mias Charakter nervt mich ein kleines bisschen. Alles in allem ist dieses Buch ziemlich detailgetreu erzählt, und die Autorin hat sich große Mühe gegeben, dass sich Mias Schicksal einen Weg in das Herz des Lesers bahnt. Mich konnte es herzlich wenig berühren, allerdings kann das bei anderen Lesern total verschieden sein.

Ich persönlich fand auch, dass Mia (bzw. die Autorin) ihr früheres Leben viel zu perfekt beschreibt. Es scheint, als hätte sie so gut wie nie auch nur mit irgendwem Streit, und auch bei ihrem Familienleben ist es sehr harmonisch dargestellt. Doch ich finde, Streitereien gehören mit zum täglichen Zusammenleben der Familienmitglieder dazu.

Auch das Ende ist nicht unbedingt einfallsreich. Man merkt, dass die Autorin unbedingt ein Happy End schreiben wollte, denn zwischendurch gehen absurde Fragen über das Sterben durch den Kopf der Hauptprotagonistin. Zwischendurch könnte man meinen, dass Mia wirklich sterben möchte, einfach weil sie in manchen Situationen so negativ denkt.

Alles in allem finde ich, dass das Buch teilweise ziemlich langweilig ist und es sich total zieht. Zudem hatten mich der zu nette Charakter von Mia und die zu perfekte Familie genervt. Man hätte aus der Idee des Buches sicherlich mehr herausholen können, auch wenn die Autorin einen schönen, leichten Schreibstil hat.