Rezension

Schockierend wie immer

Der Totschläger - Chris Carter

Der Totschläger
von Chris Carter

Bewertet mit 5 Sternen

Endlich wieder ein neuer Fall für Garcia und Hunter. Ich war so gespannt, wie es nach dem Totenkünstler weiter geht. Dank Vorablesen musste ich auch nicht bis zum Erscheinungstag warten.

Chris Carter hält sich hier nicht lange mit irgendwelchen Prologen oder geheimnisvollen Buchanfängen auf, bei ihm geht es sofort knallhart zur Sache. Es beginnt mit einem rätselhaften Anrufer, was für die Ermittler vom LAPD nichts Neues oder Ungewöhnliches ist. Doch als Garcia und Hunter die von dem Anrufer genannte Internetadresse aufrufen, ändert sich das schlagartig.
Der Anrufer ist alles andere als ein Spinner. Die beiden werden live Zeuge eines furchtbaren Verbrechens. Und der Täter ist schlau, weder Anruf noch die IP-Adresse können ihn enttarnen.
Da die Mittel, die der Abteilung Computerkriminalität zur Verfügung stehen, begrenzt sind, wird entschieden, die Abteilung Cyber-Kriminalität des FBI hinzuzuziehen. Und deren Hilfe wird auch bitter nötig sein. Denn der Killer ist in Ausführungen seiner Grausamkeiten noch nicht am Ende. Und das Unfassbare: der Killer lässt über das Schicksal seiner Opfer online von den Bewohnern Kaliforniens abstimmen. Sind Menschen wirklich in der Lage, über den Tod eines fremden Menschen zu entscheiden?

Gerade die schonungslose und schockierende Art und Weise, wie Chris Carter die Verbrechen seiner Psychopathen beschreibt, ist das, was mir so an seinen Büchern gefällt. Ich bin schon sehr hart im Nehmen, aber bei einigen Szenen hat´s es mich doch noch ziemlich geschüttelt vor Ekel. Also sei hier gewarnt – Das Buch ist nichts für Zartbesaitete!!

Oft kommt es vor, dass man von einer Leseprobe absolut begeistert ist, der Rest des Buches dieses Niveau aber nicht halten kann. Das ist hier absolut nicht der Fall. Im Gegenteil. Der Spannungsbogen steigert sich von Kapitel zu Kapitel. Diese sind sehr kurz, der Schreibstil flüssig und einfach, aber nicht langweilig. Erst gegen Ende des Buches wurde deutlich, wer der Täter ist und aus welchen Motiven er handelt. Auf den letzten Seiten kann man das Buch vor Spannung nicht mehr aus der Hand legen.

Auch wenn es sich hierbei um den mittlerweile fünften Fall von Garcia und Hunter handelt, kann man das Buch aber auch lesen und seine Freude dran haben, wenn man die Vorgänger nicht kennt. Diese sind aber auch durchaus lesenswert.
Ich bin wieder mal begeistert von Chris Carter und hoffe auf Band 6. Für den Totschläger gebe ich 5 Sterne.