Rezension

Schleppende Handlung und unsympathische Charaktere

Dark Kiss - Michelle Rowen

Dark Kiss
von Michelle Rowen

Der Inhalt:

Samantha ist ein ganz gewöhnliches 17-jähriges Mädchen bis ein Kuss ihr Leben verändert, denn dieser Kuss raubt ihr ihre Seele und sie ist von nun an, eine Gray. Langsam verändert sie sich und ein unbekannter Hunger wächst in ihr heran, den kein Essen befriedigen kann. Und dann taucht auch noch ein fremder auf, der Samanthas Hilfe braucht und ihr im Gegenzug dafür, ihre Seele wieder geben will.

Meine Meinung:

Ehrlich gesagt habe ich nach dem Lesen des Klappentextes, eine spannende Story erwartet. Leider wurde ich vollauf enttäuscht und ich habe auch irgendwie mehr von dem Buch erwartet.

Fangen wir bei Samantha, der Hauptprotagonistin, an. Irgendwie konnte ich nicht richtig mit ihr warm werden da sie mir zu oberflächlich und einfach zu teeniehaft war. Eigentlich habe ich erhofft das sie mit ihren 17 Lenzen, doch etwas reifer ist, aber sie verhält sie eher wie ein kleines Kind. Auch ihre Handlungen waren irgendwie nicht nachvollziehbar und ich habe mich mehrmals gefragt, warum sie das jetzt eigentlich macht. Auch ihre Reaktionen waren für mich unverständlich, da sie zum Beispiel als Bishop jemanden ein Messer in die Brust rammt, schreit wie am Spieß, aber bei einem Gespräch mit ihrer Mutter, die ihr das Geheimnis um ihre Vergangenheit offenbart regelrecht ruhig bleibt und das ganze auch schon wenige Seiten später vergessen hat.

Auch Bishop war in meinen Augen zu oberflächlich und ich habe mir auch bei ihm etwas mehr Tiefgang gewünscht. Seine Vergangenheit bleibt sehr lange im dunkeln und er gibt nur wiederwillig etwas daraus Preis, was ihn aber keineswegs interessanter macht. Auch konnte ich ihn die ganze Zeit nicht richtig einschätzen und war mir sehr lange unklar, ob er wirklich auf Samanthas Seite steht oder ob er sie nur benutzt.

Eigentlich hat die Story sehr viel Potenzial und sie wäre durchaus lesbar gewesen, wären da nicht die ständigen Wiederholungen gewesen. Eigentlich alle zwei Seite konnte man den Satz "Du bist etwas besonderes" lesen, aber eine Erklärung, warum Samantha so besonders ist, hat man nicht bekommen. Mit der Zeit habe ich schon einen richtigen Anfall bekommen, wenn ich den Satz auch nur gelesen habe und ich musste regelrecht damit kämpfen, dass Buch nicht in die Ecke zu schmeißen.

Auch die Handlung plätschert nur so dahin und einen wirklichen Spannungsbogen konnte ich nicht finden. Auch das eigentliche Finale, bei dem Gut gegen Böse kämpft, kam so schnell und war auch genauso schnell wieder vorbei. Auch die vielen offenen Fragen, die während des Lesens aufgeworfen werden, haben mir nicht besonders gefallen da ich mir doch schon ein paar Antworten erhofft hätte. Das Ende ist an sich eigentlich abgeschlossen, da der erste Kampf gewonnen wurde, bleibt aber trotzdem noch etwas offen für die Fortsetzung die im Dezember erscheinen wird. Ob ich diese allerdings lese, ist noch unklar, da ich vom ersten Teil nicht besonders angetan war.

Der Schreibstil ist eigentlich sehr locker und flüssig, es stockte aber immer wieder durch die vielen Wiederholungen, die mir nicht besonders gefallen haben. Auch die unsympathischen Charaktere haben nicht sehr zu meinem Lesevergnügen beigetragen und ich musste mich regelrecht durch dieses Buch quälen.

Mein Fazit:

Eigentlich eine sehr gute Grundidee, die allerdings durch die schleppende Handlung und die unsympathischen Charaktere zunichte gemacht wurde. Ich vergebe gerade noch so 3 Sterne