Rezension

Sag die Wahrheit

Alles, was du denkst -

Alles, was du denkst
von Oliver Uschmann

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die 14-jährige Jana hat einen Traum: erfolgreiche Influencerin werden. Dafür will sie ihre magische Fähigkeit nutzen. Menschen vertrauen ihr die persönlichsten Gedanken an, verraten Geheimnisse oder lästern über andere. Würde das auch im Netz funktionieren? "Sagt mir alles, was ihr denkt", fordert Jana auf ihrem Kanal und infiziert damit das gesamte Netz. Was dann geschieht, lässt Janas Traum zu einem Albtraum werden, den sie nicht mehr kontrollieren kann … Dystopischer Jugendroman über die Sucht nach Klicks und Likes und der zerstörerischen Kraft von ungefilterten Meinungen und Hass im Netz – leicht zu lesen und mitreißend erzählt.

Die 14-jährige Jana möchte gerne erfolgreiche Influencerin werden, auch um ihren Vater, der mit seiner Bäckerei nur wenig verdient, zu unterstützen. Als sie erfährt, dass sie eine magische Fähigkeit hat probiert sie diese zuerst in der Schule aus, wo alle plötzlich absolut ehrlich zu ihr sind. Als sie ähnliches im Internet versucht, ist dann allerdings nicht das was sie sich gewünscht hat. Im Gegenteil: Alles ist außer Kontrolle geraten.

Das Cover des Buches ist gut gelangen und macht Lust auf das Buch.

Das Buch ist für LeserInnen ab dem 13. Lebensjahr, das Buch wirbt auch damit "Super Lesbar" sein. Dies ist es auch durch die Schriftgröße, die für ein Buch bis 10 Jahren absolut passend ist.

Der Plot ist gut gewählt; er ist topaktuell in der heutigen Zeit, wo viele Jugendliche um Likes und Follower kämpfen. Auch die Handlung entwickelt sich absolut gut.

Der Schreibstil der Autoren ist bezüglich Orten und Charakteren ausgezeichnet; allerdings wirkt die Handlung stark komprimiert. Die Story bekommt gar keine Ruhephasen und wird in hohem Tempo vorangetrieben, was dann auch auf die Spannung geht. Und dazu hat das Buch 112 Seiten, wobei es auf Seite 7 beginnt. Also 105 Seiten in großer Schrift bedeuten etwa 60 Seiten in normaler Schrift, was dann natürlich zugrunde der Handlung und der Spannung geht. Und Jugendliche mit 13, die einigermaßen gern lesen, hätten zumindest die doppelte Seitenanzahl in halbierter Schriftform auch lieber wie ich als erwachsener Leser, der das Buch in knapp über 1 Stunde lesen konnte.

Zudem gefällt mir das Ende, das nicht nur unrealistisch, sondern auch nicht wirklich für Werte steht, für die man heute kämpft, gar nicht.

Fazit: Toller Plot mit zu wenig Seiten und unrealistischem Ende