Rezension

Rheinland meets Allgäu

Ein Knödel zu viel - Arnold Küsters

Ein Knödel zu viel
von Arnold Küsters

Bewertet mit 4 Sternen

Dies ist der erste Band der Allgäu-Niederrhein-Krimis

Ein Knödel zu viel von Arnold Kuesters, erschienen im Piper Verlag im August 2013.

Kriminalhauptkommisar Robert Mayr und Carsten Jakisch sind das Team Allgäu Bei ihnen wird ein Toter Preuße der sich in einem Nest zur Ruhe setzen wollte tot in den abgebrannten Überesten des ältesten Bauernhofs der Umgegend aufgefunden. Ernst Bueschgens, ein sehr erfolgreicher Unternehmer und Politiker aus Mönchengladbach ist vergiftet worden. Der Anfangsverdacht fällt auf den Wirt des Dorfgasthofs, der dem Mann sein letztes Mahl serviert hat. Schupfnudeln in denen wohl Zuviel Solanin enthalten gewesen ist.

630 Kilometer entfernt arbeiten die Ermittler des KK11 der Mönchengladbacher Polizei, Frank Borsch und Michael „Ecki“ Eckers an einem Prostituierten Mord, der schnell Verbindungen zum Allgäu bekommt und die Zusammenarbeit notwendig macht. Der junge Jakisch wird nach Mönchengladbach geschickt, wo er sich schnell mit dem Archivar der Mönchengladbacher anfreundet. Besonders als sich herausstellt, dass Jakisch nicht nur Schwalmtaler Wurzeln hat.

Zitat:
Für manche von denen war das Allgäu nur eine lästige Ansammlung von Hügeln auf
dem Weg nach Italien.

Mit der Figur Robert Mayr bin ich nicht wirklich warm geworden. So bildeten seine Auftritte die lästige Notwendigkeit Allgäu mit Rheinland zu verbinden. Der Plot
ist wie bei vielen Regionalkrimis etwas nebensächlich, aber die Schauplätze werden sehr schoen dazu beschrieben. Man bekommt die verschiedenen Umgebungen der Tatorte sehr gut nahe gebracht. Borsch und Eckers sind offensichtlich Charaktere die Kuesters schon in anderen Krimis verwendet hat und
dementsprechend auch mit viel Leben außerhalb des Polizeidienstes ausgestattet. Der Schreibstil ist einfach und klar, nur soviel bayrisch wie notwendig und dann auch klar verständlich für Flachlandtiroler. Der Gesamteindruck ist bei mir positiv, wobei ich den Mayr gerne in den nächsten Krimis der Reihe als noch kleinere Rolle sehen würde. Da darf er dann weiter als Urgestein verkleidet wortkarg und undurchsichtig ermitteln.