Rezension

Reisekatze

Einmal mit der Katze um die halbe Welt - Martin Klauka

Einmal mit der Katze um die halbe Welt
von Martin Klauka

Bewertet mit 3 Sternen

Ich bin alles andere als eine Abenteuerreisende, aber als Katzenfreundin und Autorin im Katzenbereich war ich dennoch gespannt auf die Abenteuer dieser ungewöhnlichen Katze.

Katze Mogli wird als Kitten vom Autor gerettet und von früh auf an ein ganz untypisches Katzenleben mit vielen Ortswechseln gewöhnt. Doch nicht nur das, sie begleitet ihn auf seinem Motorrad um die halbe Welt. Das Buch ist illustriert mit einigen Fotos, die dokumentieren, dass Mogli die Reise erstaunlich gut verkraftet.

Die halbe Welt auf gut 270 Seiten - da wird schon deutlich, dass Martin Klauka jedes durchfahrende Land allenfalls oberflächlich streifen kann. Orte und Menschen sausen vorbei. Vor allem letztere konnte ich irgendwann kaum mehr auseinanderhalten. Immer wieder wird bei einem Wiedersehen Bezug genommen auf frühere Treffen. Oftmals wird nicht klar, ob diese im Buch schon Thema waren oder nicht. Schon allein aus Moglis Rettung als Kitten hätte man eine eigene Geschichte machen köönen. Die meisten Leser werden wohl das Buch vor allem ihretwegen zur Hand nehmen und hätte sich gefreut. Mir persönlich war es oft einfach zu wenig Katze, zu wenig Mogli.

Im Laufe des Buches wurde meine Sorge um Mogli zudem immer größer. So viele Gefahren, so oft ist sie verschwunden, so häufig wird so viel Glück benötigt, damit alles gut ausgeht. Da am Ende des Buches der Rückweg der Reise noch aussteht, kann ich nur das Beste hoffen. Immer wieder habe ich mir gesagt, ohne den sympathischen Autor hätte Mogli eventuell schon ihre Jugend nicht überlebt. Aber berechtigt einen das, ein Tier um der eigenen Abenteuerlust willen immer wieder in Gefahr zu bringen?

Diese Frage muss jeder für sich selbst beantworten.