Rezension

Reise durch die Zeit und deren geschichtlichen Ereignisse

Alma und die Landkarte der Zeit -

Alma und die Landkarte der Zeit
von Akram El-Bahay

Bewertet mit 4 Sternen

Alma und die Landkarte der Zeit beginnt in einem Zug, der durch die Zeit reisen kann. Dort lernt sie Eddie sowie Mrs. Newton kennen, die ihr eine mysteriöse Karte überreicht. Bevor Olivia entführt wird, bittet sie Alma die Zeitlinie zu retten. Ab da beginnt das rasante Zeitreiseabenteuer für Alma und Eddie. Die Beiden versuchen Olivia und die Zeitlinien zu retten. Dabei reisen sie durch die Zeit bzw. Geschichte. Denn durch die Zeit zu reisen, beinhaltet auch sich an Regel und Gegebenheiten zu halten. Alma und Eddie können nicht einfach sagen wohin sie in der Zeit wollen, sie müssen bestimmte Übergangspunkte bzw. Knotenpunkte abpassen und diese sind an geschichtliche Ereignisse geknüpft.

 

Das Cover ist schlichtweg ein Traum. Ich liebe die zahlreichen Details, die auch in der Geschichte vorkommen. Und auch die Innengestaltung mit der Karte hat mir sehr gut gefallen. Es hat mir eine erste Idee gegeben, was auf mich zukommen wird. Der Schreibstil ist dem Alter entsprechend, somit einfach und verständlich geschrieben. Durch das Tempo, welches in der Geschichte vorgelegt wird, ist es ein wahrer Page Turner.

 

Mir persönlich hat die Geschichte gut gefallen. Ich liebe Geschichten, die das Zeitreisen behandeln. Wobei ich jedoch sagen muss, dass ich häufig kleine gedankliche Stolperfallen bei mir entdeckt habe. Manche Dinge scheinen mir im ersten Moment unlogisch und im zweiten Moment doch logisch. Beispielsweise wurde gesagt, dass man nichts verändern darf, eingreifen darf oder zu viel sagen darf. Und doch gibt es die eine oder andere Stelle, in der ich mich gefragt habe, ob hier nicht gerade zu viel getan oder zu viel gesagt wurde, sodass die Geschichte sich verändert hat. Aber dann denke ich mir, dass das vielleicht immer so sein musste, damit die Geschichte sich genauso in der Gegenwart abspielt oder in der Zukunft abspielen wird. Da ist dann bei mir der Punkt, an dem ich mich frage, ob man überhaupt was an der Zeit hätte ändern können.

 

Auch wenn ich bei mir ein paar gedankliche Knoten habe, finde ich die Art und Weise wie man durch die Zeit reist, unglaublich gut gelöst. Die Idee mir den Knotenpunkten finde ich super. Es erscheint einem wie zeitliche Haltestellen, an denen man einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein muss, damit man weiterreisen kann. Es macht das Thema Zeitreisen an der Stelle weniger komplex und weniger verwirrend. Und das besondere Highlight ist natürlich der Zug und das Herz der Zeit.

 

Und auch die Charaktere haben mir gut gefallen. Alma ist sehr neugierig und versucht ihrer neuen Rolle gerecht zu werden. Eddie konnte ich zu Beginn nicht ganz greifen. Woher kam er überhaupt? Aber mit der Zeit konnte ich mich auch mit Eddie anfreunden. Olivia habe ich direkt in mein Herz schließen können. Sie ist eine quirlige und gleichzeitig flippige Frau, die ihrer Zeit voraus ist. Das merkt man vor allem, als man sie in jungen Jahren erlebt. Für mich hat sie ein neumodisches Frauenbild verkörpert (zumindest in der damaligen Zeit). Vor allem aber ist sie unglaublich intelligent und eine Wegbereiterin.

 

Alles in allem hat mir die Geschichte gut gefallen und ich kann das Buch empfehlen. Es ist eine schöne Reise durch die Zeit und deren geschichtlichen Ereignisse. Und wenn ich ehrlich bin, würde ich gerne mehr von Alma und ihren Freunden lesen.