Rezension

regt zum Nachdenken an, keine Schnulzengeschichte

Himmelrot - Heiner Meemken

Himmelrot
von Heiner Meemken

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt: Klaus Wiesenbach steht am Scheideweg seines Lebens. Genau zu dieser Zeit erreicht ihn eine E-Mail seines alten Freundes Rüdiger, der nicht mehr lange zu leben hat. Er bittet Klaus, für ihn eine Abschiedsfeier mit den ehemaligen Freunden aus der Studentenzeit zu organisieren, die mittlerweile in alle Himmelsrichtungen verstreut leben. Klaus macht sich auf eine Suche, die Rüdigers letzten Wunsch erfüllen soll – dabei erlangt auch Klaus unerwartet Klarheit und gibt seinem Leben eine neue Richtung.

Über den Autor:
Heiner Meemken, 1956 in Friesoythe geboren, arbeitete nach dem Pädagogikstudium als selbstständiger Werbegrafiker, um als alleinerziehender Vater seines kleinen Sohnes Familie und Beruf miteinander vereinbaren zu können. Später war er Inhaber einer Oldenburger Werbeagentur, die er 2011 verkaufte, um sich ganz auf die wieder gefundene Leidenschaft des Schreibens konzentrieren zu können. Heute lebt er mit seiner Frau und dem 2012 geborenen dritten Sohn in Oldenburg. 

Meine Meinung:
"Himmelrot" ist das erste Buch das ich von Heiner Meemken gelesen habe.
Sein Schreibstil kommt gut rüber, lässt sich gut lesen und passt hervorragend zu dieser Handlung.
Die Geschichte wird aus Klaus´ Sicht erzählt - dabei merkt man, dass das Buch von einem Mann geschrieben wurde was das ganze authentischer und lebensnaher macht, weil es klar und direkt erzählt wird. 
Zwischendurch werden die Emails von Klaus an Rüdiger eingebunden und es liest sich ein bisschen wie ein Tagebuch des Lebens.
Heiner Meemken hat viele Gefühle eingebaut, jedoch ohne das es schnulzig wird. 
Die Hauptthemen in der Handlung sind sehr ernste Themen wie Krankheit, Liebe, Tod und die Suche nach sich selbst. Wer jetzt allerdings denkt, dass ihn hier ein trockenes Buch erwartet, den muss ich leider enttäuschen. Denn trotzt der Ernsthaftigkeit die herrscht, kann man mit den Protagonisten zusammen oftmals schmunzeln wenn sie ihn ihren Erinnerungen aus ihrer Jugend- und Studentenzeit schwelgen.
Die Protagonisten sind gut getroffen, lebensnah und authentisch. Sie könnten so wie sie hier beschrieben sind überall auf der Welt vorkommen und auch dasselbe erlebt haben. Die Gefühle und Emotionen die die Charaktere erleben und Revue passieren lassen nehmen einem gefangen und der ein oder andere braucht am Ende ein Taschentuch.
Das Cover ist gut passend zur Handlung gewählt. Es zeigt einen Sonnenuntergang am Horizont eines Sees und ein Mann steht auf einem Steg und streckt beide Arme in den Himmel. Titel und Autor lassen sich gut lesen.

Fazit:
Ein sehr gelungener Roman mit einem recht offenen Ende das zum Nachdenken anregt und nicht schnulzig rüber kommt.