Rezension

Regionalkrimi mit wichtiger Thematik

Münchhausenschock -

Münchhausenschock
von Deborah Emrath

Bewertet mit 3 Sternen

"Münchhausen Schock" von Deborah Emrath ist als Taschenbuch mit 250 Seiten im März 2021 beim Verlag edition oberkassel erschienen.

Auf einem Campingplatz wird die Leiche der Sonderschullehrerin Carolin Merker tot in ihrem Wohnwagen gefunden. Auf den ersten Blick deutet zwar nichts auf ein Gewaltverbrechen hin, aber Kriminalhauptkommissarin Emma Stanford glaubt nicht an Suizid, zumal es keinen Abschiedsbrief gibt und 2 gespülte Gläser dastehen.

Emma fängt an zu recherchieren und stößt bald auf einen Unglücksfall, der sich in der Schule für Lernbehinderte 5 Jahre zuvor zutrug, bei dem ein Junge ums Leben kam und Carolin Merker ihre Aufsichtspflicht verletzt hatte - könnte da Rache ein Motiv sein?

Gut gefallen an "Münchhausenschock" hat mir die Thematik rund um die Inklusionsschule, da das eine wichtige Angelegenheit ist, mit der sich die mehrheit der bevölkerung allerdings gar nicht befasst.

Ausserdem enthält der Krimi eine gute Prtion Lokalkolorit, und da ich in der Region Bodenwerder / Hameln selbst schon einige Male gewesen bin, habe ich einige Locations wiedererkannt, das hat Spaß gemacht.

Wenngleich Emma und auch ihr Mann Andreas und ihre Freundin Barbara durchaus sympathische, detailliert angelegte Protagonisten sind, waren ihre Handlungen für mich nicht immer nachvollziehbar und einige Gedankengänge der Charaktere wirkten irgendwie aus der Luft gegriffen. Auch mit dem Schreibstil der Autorin an sich wurde ich bis zum Schluß nicht warm, es passte zwischen mir und dem Buch einfach nicht.

Aber das kann passieren und muss definitiv für andere Leser nicht zutreffen! Wer sich also für die Thematik interessiert und eine erfrischende , sympathische Ermittlerin kennenlernen möchte, der ist bei "Münchhausenschock" sicherlich gut aufgehoben.