Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Recht lesenswert, vor allem durch den tollen Schreibstil

Sturmherz - Corina Bomann

Sturmherz
von Corina Bomann

Bewertet mit 4 Sternen

Alexa Petri ist 38 Jahre alt und lebt und arbeitet als Literaturagentin in Berlin. Als sie erfahren muss, daß ihre Mutter Cornelia einen schlaganfall erlitten hat, eilt sie sofort zu dieser in die alte Heimat Hamburg. Cornelia, die auch im betagteren Alter immer noch ihren Buchladen führt, ist dort im Laden zusammengebrochen. Ihr Zustand ist mehr als kritisch, sie liegt im Koma und die Ärzte können noch keine abschließende Prognose wagen. Ihre Tochte Alexa wird nun nach einer Patientenverfügung ihrer Mutter gefragt. Alexa hat jedoch keine Ahnung, ob Cornelia so etwas veranlasst hat, ohnehin hat sich Alexa über so etwas nie Gedanken gemacht, denn das Verhältnis zwischen zu ihrer Mutter ist seit jeher mehr als angespannt. Bis zum 11. Lebensjahr von Alexa verlief ihrer Kindheit eigentlich ganz normal, doch dann verschwand ihrer Mutter für 3 Monate spurlos und kehrte ohne ein Wort der Erklärung zurück. Danach war ncihts mehr so wie früher, denn Alexa wurde von ihrer Mutter nur noch abweisend und kaltherzig bis bestenfalls gleichgültig behandelt. Alexa versuchte, um die Liebe ihrer Mutter zu kämpfen, doch vergebens, das Verhältnis zu ihr wurde nie besser. Dennoch ist Alexa jetzt fest entschlossen, die Betreuungsvollmacht für ihre Mutter keinem Fremden zu überlassen und sich selbst um die Mutter zu  kümmern. In den Unterlagen der Mutter entdeckt Alexa dann jedoch keine Patientenverfügung, dafür aber einen alten, rätselhaften und nicht abgeschickten Brief von Cornelia an einen fremden Mann. Als dann im Buchladen ein älterer Amerikaner auftaucht, der Cornelia noch einmal sehen will, erfährt Alexa nach und nach vieles aus der Vergangenheit ihrer Mutter, womit sie niemals gerechnet hätte und duch die sie nun die Mutter etwas besser verstehen kann.

Dies war mein erster Roman der bekannten Autorin Corinna Bomann und ich war sehr eingenommen von ihrem Schreibstil, der einen von Anfang an wirklich mitreißt und fesselte. Im weiteren Verlauf fand ich jedoch einige Details der Handlng recht langatmig bis überflüssig. Es las sich zwar gut, aber es kam mir auch manchmal so vor, als ob Seiten gefüllt werden müssten. Andere Details hätte ich mir dafür eher ausführlicher gewünscht und diese wurden auch zum Ende des Romans dann leider nicht mehr so ausgeführt wie ich es es mir erhofft hätte. Dies fand ich schade. Dass die Handlung auf 2 Zeitebenen und dazu noch aus der Sicht von verschiedenen Protagonisten spielt, fand ich hingegen sehr gut. So etwas sorgt für Spannung und Lebendigkeit und gefällt mir eigentlich immer. Die Protagonistin Alexa wurde relativ gut gezeichent und sie war mir recht sympathisch, wohingegen die Figur der Mutter Cornelia für mich recht farblos blieb und ich auch nach Kenntnis des Geschehens aus Cornelias Vergangenheit ihr Verhalten nicht nachvollziehen konnte und nicht logisch fand. Die übrigen Figuren wurden auch durchweg interessant dargestelt, wobei manche Aktionen zwischen die Figuren etwas klischeehaft herüberkamen.

Ich wurde jedoch durch den wirklich hervorragenden Schreibstil gut unterhalten und kann daher noch gerne auf 4 Sterne aufrunden. Auf weitere Romane und natürlich die bisher verfassten Bücher der Autorin bin ich auf jeden Fall sehr neugierig geworden.