Ratschläge-Geständnisse-Bedauern
Im Roman "Dieses schöne Leben" von Mikki Brammer begleiten wir Clover, die einen ganz außergewöhnlichen Beruf hat. Sie begleitet Menschen als Sterbe-Doula zum Tod. Dabei ist ihre Hilfe ganz unterschiedlich, genauso wie jeder Mensch einfach ganz unterschiedlich ist. Die Beschreibung ihres Berufs und die Gedanken, die ihr dabei kommen, waren super interessant und haben einen selbst nachdenklich gemacht. Wir lernen verschiedene Fälle kennen und mit diesen auch deren Bedauer, ihre Ratschläge oder ihre Geständnisse.
Mit deren Hilfe versucht Clover ihr Leben ein bisschen mehr zu leben, was ihr allerdings seit dem Tod ihre Großvaters recht schwer fällt. Mit Clover selbst hatte ich meine Schwierigkeiten und bin nie ganz warm mit ihre geworden. Dennoch bin ich ihrer Geschichte gerne weiterhin gefolgt. Vor allem die Erinnerungen an Gespräche mit ihrem Großvater oder auch Unterhaltungen mit ihrem Nachbarn Leo, sowie ihrem aktuellen "Fall" Claudia konnten mich sehr gut abholen.
Nicht so überzeugen konnte mich die Freundschaft mit der neuen Nachbarin Sylvie, die sich rasant entwickelt, zeitweise holprig ist und zwischendrin auch sehr dramatisch. Zudem berührte mich auch die Liebesgeschichte etwas weniger, hier wird sehr viel Tempo reingebracht in meinen Augen, das in starkem Kontrast zu dem eher ruhigen Thema Tod steht.
Insgeamt hat mich die Geschichte durchaus berührt und auch nachdenklich gemacht. Allerdings konnte mich Clovers Entwicklung einfach nicht ganz überzeugen.