Rezension

Rasantes Finale

Ein MORDs-Team - Band 12: Das Echo des Schreis (All-Age Krimi) - Andreas Suchanek

Ein MORDs-Team - Band 12: Das Echo des Schreis (All-Age Krimi)
von Andreas Suchanek

Bewertet mit 5 Sternen

"...glücklicherweise war Anna Mulnow von jemand abgelöst worden, der grammatisch korrekte Sätze bilden konnte..."

 

Der 12. Teil schließt punktgenau an Teil 11 an. Randy hatte die letzte Tablette genommen. Sein Schicksal schien besiegelt. Doch unerwartet kehrt seine Tante zurück und findet ihn. Als Krankenschwester weiß sie, was zu tun ist.

Der Autor hat ein rasantes Finale geschrieben. Dabei lässt die Geschichte an Spannung nichts vermissen. Aus Teil 11 kennen wir den Täter. Und der steht plötzlich allein in Randys Krankenzimmer. Wenige Minuten davor hatte ich Hoffnung, dass für Randy das Schlimmste vorbei ist. Natürlich wechselt der Autor dann schnell mal den Handlungsort, bis er mich nach einigen Seiten wieder ins Krankenzimmer führt. Es ist erstaunlich, wie viele Möglichkeiten der Autor findet, um mich als Leser zu fesseln. Nicht zuletzt spielt sogar das Wetter mit. Ein Gewittersturm tobt über den Ort. Genau zu dem Zeitpunkt ist das Team von 1984 mit einem Privatflugzeug auf den Weg in die Stadt.

Der Schriftstil unterstreicht das hohe Tempo der Handlung. Es geht nicht nur in Bezug auf Randys Leben um Sekunden. Ausgefeilte Dialoge sorgen für kurze Ruhepunkte. Obiges Zitat beweist, dass ab und an ein trockener Humor seine Spuren hinterlässt.

Protagonisten, die in den vorhergehenden Teilen nur am Rande erwähnt wurden, geraden jetzt in den Fokus. Neue Informationen sorgen für manche Überraschung. Dadurch wird das Geschehen unter einen neuen Blickwinkel gestellt. Der Mord an Marietta ist aufgeklärt, doch zwei oder drei kleine Anspielungen lassen auf weitere Geheimnisse schließen.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Wenn ich den Blick auf alle 12 Teile werfe, dann fällt mir die absolut logische Konstruktion der Zusammenhänge auf. Die Häppchen, die der Autor mir als Leser zukommen ließ, waren so geschickt verteilt, dass es selbst im letzten Teil noch zu Aha-Erlebnissen kam.