Rezension

Rätsel und verschlossene Räume

Das Rätsel von Paris - Pablo De Santis

Das Rätsel von Paris
von Pablo De Santis

Bewertet mit 3 Sternen

Sigmundo Salvatrio, Sohn eines Schusters, wird über Umwege Adlatus des argentinischen Meisterdetektivs Renato Craig. Nach Craigs „letztem Fall“, der nur unter dubiosen Umständen gelöst wurde, wird Salvatrio von Craig als sein Vertreter nach Paris entsandt. Anlässlich der Weltausstellung 1889 findet dort ein Treffen der zwölf größten Detektive der Welt statt. Salvatrio findet sich in einer Außenseiterrolle vor, als einziger ohne Meister, selbst noch nicht lange Assistent. Doch gerade diese Position bietet ihm eine besondere Sicht auf die Dinge. Denn bald schon wird einer der „Zwölf“ ermordet, mysteriöse Vorfälle häufen sich.

Das Rätsel von Paris spielt gekonnt mit dem Genre des klassischen Detektivroman. Die Handlung um die Jahrhundertwende färbt auch die Sprache ungewöhnlich veraltet ein. Es wird über Puzzles, Rätsel, weiße Blätter und verschlossene Räume philosophiert. Die Krimihandlung verschwindet nahezu im Hintergrund. Die Spannung bleibt oft hinter den Gedankenspielen zurück. Dennoch war das Buch ein ganz vergnüglicher Zeitvertreib für die Urlaubstage.