Rezension

Poetische Sprache, wenig Inhalt

Mondlaub - Tanja Kinkel

Mondlaub
von Tanja Kinkel

Bewertet mit 2.5 Sternen

Klappentext meiner Ausgabe: "Bedrängt von christlichen Königreichen Spaniens und Portugals und zerissen von inneren machtkämpfen, [sic!] gehen 1492 siebenhundert Jahre Maurenherrschaft zu Ende. Auch für Layla die Tochter des Emirs von Granada und seiner zweiten Frau, der Kastilierin Isabel de Solis. Layla, die schon als Kind den Giftstachel der Intrige zu spüren bekam und die als Dona Lucia am Hof Isabellas und Ferdinands Zeugin des Untergangs ihrer geliebten Heimat wird."

Meine Meinung: Dieser historische Roman erzählt aus Perspektive der Verlierer - das gefiel mir. Die historischen Persönlichkeiten werden lebendig, auch wenn sie nicht die Tiefe bekommen, die zum Beispiel Rebecca Gablé ihren Figuren gibt. Leider mochte ich die Hauptfigur Layla nicht. Eigentlich kann ich gar nicht genau sagen, wieso. Ich denke, es liegt daran, dass sie wenig Mitgefühl nach außen zeigt. Ich konnte nicht mit ihr mitfühlen, weshalb für mich keine Spannungsmomente im Roman entstanden. Im Laufe des Romans lässt sie sich mit finsteren Mächten ein und verfällt ihnen - obwohl diese vielleicht gar nicht so finster sind wie sie erstmal annimmt. Diesen übernatürliche Aspekt empfand ich als sehr künstlich und konstruiert, besonders weil er sehr dominnt in die Erzählung eingriff. Nichtsdestotrotz merkt man, dass Tanja Kinkel ihre Figuren liebevoll erdacht hat und erzählerisch eine Könnerin ist. Die Poesie der Sprache ist wunderbar. Für mich trotzdem nur ein durchschnittliches Buch.