Rezension

Phobie

PHOBIE - Jens Lossau

PHOBIE
von Jens Lossau

Hannah ist 13 Jahre alt. Der Tod ihrer Mutter, der mittlerweile ein Jahr her ist, macht ihr noch immer zu schaffen. Das Verhältnis zu ihrem Vater und ihrem älteren Bruder ist seitdem ebenfalls zerrüttet. Eines Abends lernt sie den Klassenkameraden Tom auf dem Friedhof neben ihrem Haus kennen. Er ist anders und wie Hannah ein Außenseiter. Außerdem hat er eine Phobienliste und wird selbst von sämtlichen Phobien geplagt. Er begegnet ihnen mit Extremen. Zusammen mit Hannah entwickelt er ein Phobien-Projekt. Als ein Mord an der Schule geschieht, beginnt Hannah an Tom zu zweifeln...

"Phobie" ist das erste Buch, das ich von Jens Lossau lese. Es hat mich von der ersten Seite an gefesselt und mich bis zum Ende mitgerissen.
Erzählt wird die Geschichte aus Hannahs Perspektive. Dabei ist es Lossau gut gelungen, den Schreibstil so zu wählen, dass er zu einem 13-jährigen Mädchen passt. Dabei ist natürlich zu beachten, dass Hannah für ihr Alter sehr reif erscheint, weil der Tod ihrer Mutter und ihre daraus folgende Selbständigkeit eine gewisse Reife fordert.
Die Kapitel sind zwar sehr lang, aber sinnig eingeteilt. Außerdem musste ich immer ein längeres Stück lesen, um der Handlung zu folgen und die Entwicklungen zu verarbeiten. Die längeren Kapitel sind dazu sehr gut geeignet.
Die Figuren werden sehr gut beschrieben. Obwohl Hannah und Tom die Hauptprotagonisten sind, zeichnet der Autor ein deutliches Bild von den anderen Charakteren, sodass sie Entwicklungen umso nachvollziehbarer werden.
Das Buch als Ganzes finde ich stimmig. Die Geschehnisse sind plausibel und alle Umstände werden im Laufe des Buches aufgelöst.
Wie der Titel schon verrät, bilden Phobien die Basis des Inhalts. "Phobie" veranschaulicht, welche Ängste und Phobien es gibt, welche Grenzen, Herausforderungen und Konsequenzen sie mit sich bringen und wie sie eine Freundschaft beeinflussen können.