Rezension

Pflichtlektüre für Frauen.

Bitterfotze - Maria Sveland

Bitterfotze
von Maria Sveland

Bewertet mit 3.5 Sternen

Nachdem ich dieses Buch gelesen hatte, war ich versucht, genug Exemplare zu kaufen, um es an alle meine Freundinnen zu verschenken. 

Auf den ersten Blick ist "Bitterfotze" ein Roman, doch wenn man genauer hinschaut, ist es eher ein feministisches Manifest verpackt in der Geschichte einer erschöpften Frau, die versucht Karriere und Familie unter einen Hut zu bekommen. Das macht es aber nicht zu einem schlechten Buch, im Gegenteil. Das "F"-Wort - ich meine natürlich Feminismus - ist ein Wort, das viel zu viele Frauen nicht gerne in den Mund nehmen, doch gerade deshalb sind Bücher wie "Bitterfotze" meiner Meinung nach so wichtig. 

Anhand von Saras Geschichte werden alle möglichen Themen, die Frauen betreffen, angesprochen. Manchmal hat das zwar einen etwas vorlesunghaften Charakter, doch ich fand es erfrischend, viele Gefühle, die man als Frau oft hat, einmal Schwarz auf Weiß zu lesen und zu wissen, dass es nicht mir allein so geht (sondern wahrscheinlich der Mehrzahl der Frauen.) 

Die wichtigste Frage, die hier gestellt wird, ist wahrscheinlich, ob eine Beziehung zwischen Mann und Frau jemals gerecht sein kann, und ob Gleichberechtigung wirklich möglich ist. Ob eine glückliche Ehe mit Kindern wirklich möglich ist. Ob man als Frau gleichzeitig Mutter sein und sich selbst verwirklichen kann. 

Die Antwort fällt hier recht optmistisch aus, doch am Ende muss sich jede wirklich ihre eigene Meinung bilden. Es ist meiner Ansicht nach ein sehr lesenswertes Buch, gerade auch für Leserinnen, die sich davor nicht mit Feminismus beschäftigt haben. Es gibt einen guten Abriss über die Problematiken, denen Frauen sich immer noch stellen müssen,  und macht auch klar, dass wir noch einen weiten Weg vor uns haben, auch wenn wir schon viel erreicht haben.