Rezension

Optimist trifft Pessimist - tierische Unterstützung inklusive

An Optimist's Guide to Heartbreak -

An Optimist's Guide to Heartbreak
von Jennifer Hartmann

Bewertet mit 3.5 Sternen

In „An Optimist's Guide to Heartbreak“ geht es um Lucy und Cal, die als Nachbarskinder zusammen aufgewachsen sind. Lucy und Cals Schwester Emma waren beste Freundinnen. Dann passierte etwas und der Kontakt brach ab. Die Geschichte beginnt hier in der Gegenwart, indem Lucy wieder Kontakt zu Cal aufnimmt. Über das, was damals geschah, bekommt man immer nur kleine Bruchstücke, die aber erst zum Ende ein Bild ergeben.

Lucy ist die ewige Optimistin, immer ein Lächeln auf dem Gesicht. Sie lässt sich nicht unterkriegen, auch wenn sie sich dazu zwingen muss, gute Laune auszustrahlen. Ihr Gegenpart ist Cal, mürrisch, verschlossen, tätowiert. Sie sind beide interessante Charaktere. Lucy redet mitunter ungefiltert, was noch verstärkt wird, wenn sie nervös ist. Das wiederum führt zu der ein oder anderen unangenehmen Situation. Aber es passte zu ihr und ihrer Persönlichkeit. Bei Cal muss ich zugeben, dass ich für ihn eine bestimmte Schublade vorgehsehen hatte, nur um dann sehr schnell festzustellen, dass er da gar nicht reinpasst. Immer wieder habe ich mir hier jedoch gewünscht, seine Gedanken zu kennen.

Was in der Vergangenheit passiert ist bzw. was es mit Lucys Geheimnis auf sich hat, bleibt lange unklar. Es gibt Hinweise, bei denen man die ein oder andere Vermutung anstellen kann. Mit meinen Gedanken war ich hier auch gar nicht so verkehrt. Teilweise war ich aber auch genervt, dass es wieder keine Auflösung gab, sondern nur ein weiteres Puzzleteil mit einem Fragezeichen. Es war manchmal zum Haare raufen.

Sehr gerne habe ich Emmas Tagebucheinträge gelesen. Sie hatten etwas kindlich Unverfälschtes. Die Einträge sind teilweise so platziert, dass sie ein Bezug auf das jeweilige Kapitel haben. Das hat mir gefallen.

Ich hatte hohe Erwartungen an „An Optimist's Guide to Heartbreak“, woher, weiß ich selbst nicht so genau. Aber wie es bei hohen Erwartungen eben so ist, ist es schwierig, diese zu erreichen bzw. zu übertreffen. Und so bleibt es hier nicht aus, dass ich mit einem Gefühl der Enttäuschung zurückbleibe. Die Geschichte hat mir dabei durchaus gefallen, aber irgendwas hat mir hier gefehlt. Vielleicht waren es ein bisschen die Funken, die ich zwischen Lucy und Cal leider nicht so sehr gespürt habe. Ein bisschen wettmachen konnten es jedoch die Haustiere von Lucy und Cal. Am liebsten waren mir hier die Szenen mit Cricket.

Von mir gibt es hier jedenfalls gute 3,5 Sterne.