Rezension

Öde Schmonzette

Die Hochzeitsbriefe - Jason F. Wright

Die Hochzeitsbriefe
von Jason F. Wright

Bewertet mit 2 Sternen

Ich würde hier sehr gerne etwas Nettes über dieses Buch schreiben. Leider fand ich es furchtbar langweilig.

Da wird eine Liebesgeschichte erzählt. Wir erleben mit, wie sich Noah und Rachel kennen lernen. Dann geht es Monate später weiter mit der Szene, wie Rachel das erste Mal seine Eltern besucht. Wir stellen fest, sie lieben sich, aber wie sie sich verlieben haben wir verpasst. Die große Liebe wird uns im neutralen Plauderton berichtet.
Noah hat eine große Familie bestehend aus lauter herzensguten Menschen, die einander immer beistehen, und Probleme bei einer schönen Tasse Milch besprechen.
Ja, es gibt ein paar Probleme. Aber wenn ich die jetzt erzähle, hat ein potenzieller Leser gar keine Überraschung mehr.
Hochzeitsbriefe gibt es auch. Die sind erbaulich und lehrreich, aber dass sie die Handlung wesentlich beeinflussen, kann ich nicht behaupten.

Ich habe von diesem Autor schon "Das Weihnachtsglas" gelesen, was mir sehr gefallen hat. Dort wird eine originelle, zu Herzen gehende  Geschichte erzählt. Dieses Buch kommt mir vor wie der Versuch, planvolle Rührseeligkeit zu verbreiten, weil sich das ja bewährt hat. 
"Die Hochzeitsbriefe" sind eher so dramatisch, wie Ehekrise bei den Waltons. Keiner glaubt wirklich, da könnte was schief gehen. Alle haben sich lieb. 

Es ist zu gewollt rührseelig, um wirklich zu Herzen zu gehen. Die große Krise ist kein wirkliches Drama. Und am Schluss gibt es sogar noch ein Wunder! Öde.