Rezension

noch ziemlich unausgegoren

Drachenblut - Alexis Snow

Drachenblut
von Alexis Snow

Bewertet mit 2 Sternen

Aileana vergräbt sich für gewöhnlich in die Welt der Bücher und pflegt wenig Kontakt zu Gleichaltrigen. Außer ihrer Herzensfreundin Louisa und ihren Zwillingsbruder Chris lässt sie keinen an sich heran. Vielleicht auch deshalb, weil sie von einem Mädchen in der Schule aufs Übelste gemobbt wird. Gleichzeitig leidet sie darunter, so offensichtlich anders zu sein, als die anderen.

Wie anders sie tatsächlich ist, bekommt sie an jenem Tag zu spüren, als ihr Lehrer einen Ausflug zum Dom ansetzt. Die Ereignisse überschlagen sich. Eine Drachenfigur spricht zu ihr, sie bekommt einen epileptischen Anfall, ein blasser Mann bedroht sie und ein attraktiver Junge taucht auf, zu dem sie sich, entgegen ihrem bisherigen Umgang mit Jungen, unwahrscheinlich hingezogen fühlt. Sie tritt in die Welt der Elemente ein.

Obwohl das recht interessant klingt, vermochte mich die Geschichte nicht zu begeistern. Das lag zum Einen sicherlich an dem fehlenden Lektorat, welches sich in vielen Satzbaufehlern und überflüssigen Adjektiven niederschlägt, die den Lesefluss empfindlich stören. Zum anderen aber auch an dem Plot an sich. So erschienen mir viele im Buch beschriebene Konflikte künstlich herbeigeführt, bzw. aufgebauscht zu sein, während sich natürlicherweise anbietende Konflikte nicht weiter ausgearbeitet wurden. Die Reaktionen der Protagonisten konnte ich an vielen Stellen nicht nachvollziehen und so hätte ich das Buch wohl schon nach den ersten Kapiteln genervt zur Seite gelegt, wenn ich es nicht in einer Leserunde gewonnen hätte. So aber kämpfte ich mich tapfer bis zum Ende durch.

Zwei Sterne vergebe ich für die Grundidee des Buches, aus der sich mit einiger Überarbeitung und vor allen sprachlichen Verbesserungen sicherlich noch ein tolles Buch machen lässt. In der jetzigen Fassung kann ich es allerdings noch niemandem guten Gewissens empfehlen.