Rezension

Nicht überzeugend

Der Tod des Landeshauptmanns - Eugen Freund

Der Tod des Landeshauptmanns
von Eugen Freund

Bewertet mit 3 Sternen

Jörg Haider stirbt bei einem Autounfall. Doch war es wirklich ein Unfall? Ein Mitarbeiter des Heeresnachrichtenamtes schickt seiner Freundin per Mail eine Geschichte, in der das Gegenteil behauptet wird und verschwindet spurlos. Gleichzeitig versucht das Heeresnachrichtenamt, den Tod ebenjenen Mitarbeiters vorzutäuschen, indem sie seinen kürzlich verstorbenen Bruder aus der Leichenhalle stehlen...

In der Folge wechseln sich zwei Erzählperspektiven ab: einmal die der "Realität" der Freundin des Mitarbeiters und zwischendurch die Auszüge aus der Geschichte, die Hinweise wie bei einer Schnitzeljagd geben. Schnell wird klar, es geht um den Tod Haiders und irgendwie ist ihr Freund darin verwickelt...

Geniale Idee, leider hapert es etwas an der Umsetzung. So erscheinen teilweise die Abschnitte mit der Geschichte wesentlich spannender als die der "Realität", dazu kommen verschiedene undurchsichtige Ereignisse (z. B. wird die Freundin entführt, ausgefragt und dann wieder freigelassen, ohne wirkliche Motivation) und etwas hölzerne Figuren (z. B. nimmt die Freundin den angeblichen Tod erstmal hin ohne merkliche Emotionen).

Alles in allem aber ein durchschnittlicher Krimi, der gut unterhält, wenn man sich auf das Gedankenspiel "Was wäre wenn" einlässt.

Ein "Kärnten"-Krimi im Sinne eines Regionalkrimis ist es jedoch nicht. Die Region spielt keine Rolle im Buch und auch der österreichische Dialekt wird nur indirekt und etwas satirisch wiedergegeben, was ich sehr schade finde.