Rezension

Netter Durchschnitt, leider nicht mehr

Weil wir zusammengehören - Anouska Knight

Weil wir zusammengehören
von Anouska Knight

Bewertet mit 3 Sternen

Wir kriegen ein Baby!“ Amy ist überglücklich, als sie die Nachricht erhält. Nach Jahren des sehnsüchtigen Wartens dürfen sie und James endlich ein Kind adoptieren. Doch nur Tage später platzt ihr großer Traum von einer gemeinsamen Familie: In flagranti erwischt Amy ihren Mann mit einer anderen! Tief verletzt verlässt sie ihn und stürzt sich in ihre Arbeit, um den Schmerz zu vergessen. Dort lernt sie den abenteuerlustigen Rohan kennen, der es schafft, ein Fünkchen Hoffnung in ihr zu entfachen. Da gesteht James ihr, dass er sie immer noch liebt. Soll sie ihm eine zweite Chance geben – und damit auch ihrem Wunsch nach einer Familie?

Amy und James wünschen sich so sehr ein Kind, doch erneut hat Amy eine Fehlgeburt. Mit diesem traurigen Beginn geht es dann fünf Jahre später weiter in der Handlung. Endlich können sie sagen "Wir werden Eltern!" Nach einem langwierigen Behördenkram, unangenehmen Fragen, erhalten sie die Nachricht, dass sie ein Kind adoptieren dürfen.
Nur kurz nach dieser Glücksbotschaft erwischt Amy James mit der Nichte des Chefs, die seit geraumer Zeit ebenfalls bei Cyan Architecture & Design ist. Was sollte sie machen? So floh sie erst einmal zu ihrer Mutter, ging James aus dem Weg. Einerseits wollte Amy sich von James trennen, andererseits stellte das die Adoption in Frage. Und erschwerend kam hinzu, dass beide in der selben Firma arbeiteten.
Erzählt wird die Story in der Ich-Perspektive von Amy. Während zu Beginn sie wirklich chaotisch, flippig herüberkommt, entwickelt sich die Charaktere im Laufe der Handlung Was Anfangs ebenfalls mich wirr im Kopf machte, waren die vielen Namen der Kollegen. Party hin, Party her, das nervte schon. Im Alltag hat Amy zwei wichtige Personen an ihrer Seite, zum einen ihre Mutter und ihre Freundin. James ist mir die ganze Handlung nicht nahe gekommen. Eine Charaktere, die so gar nicht aus sich herauskam und teilweise hatte ich das Gefühl, er besitzt zwei Gesichter. Irgendwie unsympathisch, so dass ich ihn nicht ins Herz schließen konnte.
Amy meidet jedes Gespräch mit James und arbeitet vor Ort bei einem Kunden. Sie und Rohan kommen sich näher. Doch bis dahin war es ein langer Weg, weit über die Hälfte des Buches waren gelesen, dass es endlich mal interessant wurde.
Im Vordergrund der Handlung stehen Themen wie Verlust bzw. das Wissen keine eigenen Kinder zu bekommen, der Weg zu einer Adoption, Gefühle, Trauer, Schmerz, Schicksale, denen wir nicht aus dem Weg gehen können. Sie ereilen uns.
Das Cover optisch wirklich hübsch anzusehen, farblich harmonisch zu einer Kulissse im Hintergrund, die eben zur Geschichte passt.
Der Schreibstil ist entsprechend locker, flüssig, die Protagonisten im Prinzip gut gezeichnet. Wobei mir nicht alle im Kopf bleiben werden. Amy geht ihren Weg, sucht nach einer Lösung, während James einiges unternimmt, sie zurückzugewinnen. 
Auch wenn das Leben manchmal eine falsche Richtung einschlägt wie in diesem Roman, gebe ich bezüglich einiger Kritikpunkte → unter Vorbehalt ← meine Leseempfehlung.Das Buch und ich haben eine Zeit gebraucht, bis wir zueinander gefunden haben. Normalerweise, wenn ich nach über 30 Seiten keinen Einstieg finde, breche ich ab und lege es weg.
"Weil wir zusammengehören"  - ein Roman, der mich nicht ganz überzeugen konnte.