Rezension

Nagelkaufaktor

Unsichtbare Blicke - Frank M. Reifenberg

Unsichtbare Blicke
von Frank M. Reifenberg

Bewertet mit 4.5 Sternen

Klappentext:

«Du bist ein Schwein», flüsterte ich. «Kannst du mich auch hören?» «Nein», antwortete er. Dann begann er, sich zu entschuldigen, es schönzureden; dass er auf mich aufgepasst hätte, nicht mehr, nur aufgepasst. Ich starrte auf den Bildschirm, in die winzige Kamera. Sollte er so viele Bilder von mir machen, wie er wollte. Sollte er die Tränen sehen. Und die Wut. Und die Verachtung. «Wer bist du?», schrie ich. Immer wieder. Wer bist du. Wer. Wer. Wer. Bist. Du.

Meine Meinung:

Zunächst möchte ich auf das Cover des Buches eingehen. Meine Entscheidung für das Buch ist nämlich genau deswegen positiv ausgefallen. Nachdem ich den Klappentext gelesen hatte, hat das Cover meine Fantasie angeregt. Es wirkt bedrohlich und es fallen einem spontan sicher mehrere Assoziationen dazu ein.

Die Grundidee des Buches (jemand hackt sich über deine Webcam ein und beobachtet dich) hat mir sehr gut gefallen und und wurde vom Autor auf eine sehr reale Art und Weise umgesetzt.

Die Geschichte ist sowohl in der Ich- als auch in der Er-Perspekt geschrieben und wechselt so zwischen den verschiedenen Handlungssträngen hin und her. Die Ich-Perspektive wird von der Protagonistin Josie übernommen. So kann sich der Leser sofort in ihre Situation hinein versetzen und spührt die Bedrohung hautnah.

Der Anfang war für mich zunächst etwas verwirrend, da mit jedem Kapitel zwischen den Perspektiven gewechselt wird und es dann auch noch teilweise Rückblenden gibt um die Hintergründe der Geschichte nachvollziehen zu können. Das Ende ist dann aber in sich stimmig und rund.

Insgesamt war das Buch aber durchgängig dynamisch und spannend. Einen kleinen Abzug gibt es, weil bei mir persönlich der Wind etwas aus den Segeln genommen wird, wenn ab einem bestimmten Punkt klar ist, bei wem es sich um den Täter handelt.

Wer einen durchgängig spannenden Thriller mit einem Geheimnis aus der Vergangenheit lesen möchte und darüber hinaus vom Autor auf eine ausgeklügelte  Katz-und-Maus-Jagd geschickt werden will, ist hier genau richtig. Auch für Jugendliche ist der Roman durchaus lesenswert, da die Protagonistin 17 Jahre alt ist und man sich so in ihre Probleme bestens hinein versetzen kann.

Bewertung: 4,5 / 5 Sterne